Die drohende Auflösung des Vereins für Heimat und Touristik ist mit der Wahl eines neuen Vorstands am Abend abgewendet worden. In der nunmehr dritten Mitgliederversammlung innerhalb von knapp vier Monaten wurde Sven Bender für weitere zwei Jahre als Vorsitzender wiedergewählt. Ihm zur Seite stehen der Zweite Vorsitzende Wilfried Kopp, Geschäftsführerin Andrea Mertlich, Beisitzer Mathias Schliemann und als Vertreter der heimischen Gastronomie Edmund Scherer. Alle Wahlen waren einstimmig bei Enthaltung der Gewählten. Eine vor drei Wochen noch vorgeschlagene Namensänderung („Heimatverein“) wurde nach kurzer Diskussion wieder verworfen. Als einzige Satzungsänderung beschlossen die Mitglieder, den Vorstand von zehn auf fünf Personen zu verkleinern.
Ein knappes Dutzend Mitglieder – etwas mehr als bei den vorangegangenen Versammlungen – war im Hotel Weimer erschienen, um über die Zukunft des Vereins zu diskutieren, der seit der Rücktrittserklärung des geschäftsführenden Vorstands in die Existenzkrise geraten war. Vorsitzender Bender machte deutlich, dass er nur zu Wiederwahl bereit sei, wenn sich die Unterstützung der Mitglieder und des Vorstandes sowie die Außendarstellung des Vereins entscheidend verbessere. Er unterstrich, dass der Verein nicht nur für den Tourismus in Weinähr arbeite, sondern für alle Bürger. „Auf unseren Ruhebänken sitzen die Gäste vielleicht eine Woche, die Weinährer aber 365 Tage im Jahr“, sagte er. Eine Namensänderung könnte dem Eindruck vorbeugen, dass der Verein „nur für die Gastwirte schaffe“. Dem hielten mehrere Mitglieder, vor allem Ortsbürgermeister Mathias Schliemann, entgegen, dass der Vereinsname nach nunmehr vier Jahren etabliert sei und der Zusatz „Touristik“ für Weinähr ein unverzichtbarer Bestandteil sei. Schließlich, so Schliemann, fließe aus dem Tourismus auch Geld an den Verein und die Gemeinde zurück. Und die Gäste trügen dazu bei, dass es – anders als in Winden etwa – in Weinähr noch gastronomische Betriebe gibt.
Die Bilanz des Vereins kann sich laut Bender sehen lassen. Im Einzelnen nannte er:
- Spende für den Kinderspielplatz – 500 Euro,
- Zuschuss für die Finanzierung des Traktor-Anhängers – 400 Euro,
- Freischneiden des Rother Weges – 1000 Euro,
- Beschaffung eines demnächst aufzustellenden Schaukastens – 2000 Euro,
- Hinweisschilder auf die Sehenswürdigkeiten des Orts – 800 Euro,
- Beschilderung von Wanderwegen – 500 Euro,
- Druck von Prospekten,
- Finanzierung der Rentnerband-Zugfahrt nach Köln
- Bepflanzung der Blumenkübel vor dem Rathaus.
Auf einem Flugblatt („Flyer“), das in Kürze erstellt wird, sollen alle Weinährer Haushalte über die Erfolge des Vereins informiert werden, kündigte Mathias Schliemann an. Dies verbunden mit der Hoffnung, dass weitere Mitglieder dem Verein beitreten. Der Jahresbeitrag liegt bei 5 Euro.