Julian Theimer ist dem Eisvogel auf der Spur
9. Februar 2009
Umwelt und Natur begeistern Julian Theimer schon seit langem. Nach seinem Fachabitur am Bad Emser Goethe-Gymnasium hat er sich im Herbst vergangenen Jahres einen Wunsch erfüllt: Beim Zweckverband Naturpark Nassau und dem Rhein-Lahn-Kreis erhielt er die Zusage für die Ableistung eines Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ).
So ist der junge Weinährer seit letztem August mit den verschiedensten Arbeiten im Naturpark Nassau beschäftigt. Er hat bereits Fledermauskästen kontrolliert und hat vor allem viele Wasservögel beobachtet und zahlenmäßig erfasst. Auch Zugvögel wurden durch das Fernglas beobachtet und gezählt. Außerdem durfte Julian Theimer sich an Baumschnittarbeiten und Pflegemaßnahmen beteiligen. Zeitweilig arbeitet er aber auch bei der Unteren Naturschutzbehörde in der Kreisverwaltung Bad Ems, wo er die im Zusammenhang mit dem Naturschutz anfallenden Büroarbeiten kennenlernt.
Am meisten liebt er jedoch die Arbeit in der Natur, wenn Naturparkreferentin Ursula Braun vom Zweckverband Naturpark Nassau interessante Aufgaben für ihn hat. „Ab März werde ich mich der Kartierung des Eisvogelbestands im Naturpark Nassau widmen“, freut sich der 20-Jährige Weinährer, der in seiner Freizeit auch bei der freiwilligen Feuerwehr aktiv ist. Seine Studie über den Eisvogel wird zugleich die Abschlussarbeit seines FÖJ sein, die dann im September auch der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Julian Theimers Berufswunsch ist Meteorologe. Deshalb möchte er nach dem FÖJ gerne ein Studium beim Deutschen Wetterdienst beginnen. Aber jetzt haben erst mal die Eisvögel Vorrang.
Julian Theimer möchte jungen Frauen und Männer in seinem Alter ebenfalls motivieren, das Freiwillige Ökologische Jahr als Bildungs –und Orientierungsjahr zu wählen. Der Zweckverband Naturpark Nassau wird gemeinsam mit dem Rhein-Lahn-Kreis ab dem 1. August dieses Jahres auch wieder eine oder einen FÖJler beschäftigen. Wer sich also für Umwelt und Naturschutz interessiert, kann sich ab sofort bewerben. Man sollte jedoch wissen, dass das FÖJ kein Arbeits –oder Ausbildungsverhältnis ist, sondern ein Lernen durch Erfahrung in der Gemeinschaft, was auch der Vorbereitung auf das spätere Berufsleben dient. Die Einsatzstelle ist geteilt zwischen dem Umweltreferat der Kreisverwaltung und dem Naturpark Nassau und bietet deshalb sowohl Praxis an der frischen Luft als auch Einblick in eine Verwaltung. Ein interessantes Seminarprogramm rundet das Jahr ab.
Bewerben können sich junge Leute, die ihre Vollzeitschulpflicht erfüllt und das 27. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Für die Teilnahme am FÖJ gibt es ein monatliches Taschengeld in Höhe von 154 Euro und eventuell noch Zuschüsse zu den Fahrtkosten. Außerdem sind die Teilnehmer sozialversichert. Eine ausführliche Stellenbeschreibung befindet sich im Internet unter http://www.wald-rlp.de/index.php?id=521&no_cache=1. Interessenten bewerben sich schriftlich beim Naturpark Nassau oder der Kreisverwaltung Rhein-Lahn. Rückfragen beantworten Ursula Braun vom Naturpark Nassau Telefon 02604 4368 oder Andrea Kleinmann, Abteilung Bauen und Umwelt bei der Kreisverwaltung Rhein-Lahn Telefon 02603 972 250.