Baumfällarbeiten am Gelbachhang im Juli
28. Mai 2009
Die Ortsgemeinde Weinähr wird im Bereich „Sannersberg“ deutlich mehr Holz einschlagen, als noch vor einem halben Jahr geplant war. Statt 500 Festmeter sollen nun etwa 1000 Festmeter Holz, vorwiegend Fichte, eingeschlagen werden, erläuterte der Revierförster Roland van der Rünstrat gestern Abend im Gemeinderat. Voraussichtlich zwischen 20. Juli und 2. August sollen die Arbeiten ausgeführt werden; während dieser Zeit müsse die Gelbachtstraße (L 325) für den Fahrzeugverkehr vollständig gesperrt werden — aus Gründen der Verkehrssicherheit.
Nach einer Ortsbesichtigung des Sandersberg mit Forstamtsleiter Leo Cremer sei er zu dem Schluss gekommen, dass es besser sei, „jetzt Nägel mit Köpfen“ zu machen und sämtliche Bäume auf einer Fläche zwischen der Haarnadelkurve der Kreisstraße 5 nach Winden und der Gelbachstraße zu fällen. „Dann haben wir für die nächsten 20 bis 30 Jahre Ruhe“, meinte der Förster. Dem dortigen Fichtenbestand mangele es an der notwendigen Standsicherheit, so dass weitere Baumstürze zu befürchten seien. In etwa einen Jahr soll wieder aufgeforstet werden, allerdings nicht mehr mit flachwurzelnder Fichte, sondern mit tiefer wurzelnden Douglasien, die zudem deutlich besser für trockene Standorte geeignet sei.
Der Verkauf des Holzes soll laut van der Rünstrat einen Erlös von 12.000 Euro bringe. Davon gehen rund 5.500 Euro Kosten für die Vollsperrung (Schilder etc.) ab, außerdem 500 Euro für die Wegevorbereitung der Fällarbeiten mit einer schweren Raupe. Hinzu kommen Rekultivierungskosten für rund einen Hektar plus Folgekosten. Wenn es gut läuft, verbleiben etwa 1000 Euro Gewinn bei der Gemeinde, wenn es nicht gut läuft soll es „null auf null“ aufgehen, erläuterte der Förster.
Im Gegenzug soll auf weitere Holzeinschläge verzichtet werden. Vorgesehen war laut Forstwirtschaftsplan zusätzliche 300 Festmeter. Roland van der Rünstrat widersprach Gerüchten, wonach die Holzpreise derzeit im Keller seien und deshalb mit der Maßnahme womöglich gewartet werden sollte. Im Gegenteil: Die Fichtenpreise seien trotz Wirtschaftskrise zurzeit nahezu unverändert gegenüber November 2008. Sie könnten ab Juli aber deutlich sinken, so dass eine rasche Entscheidung zu empfehlen sei.
Das sah der Gemeinderat ebenso und billigte den Vorschlag des Fachmannes — einstimmig.