Keine Zukunft mehr für den Touristik-Verein
1. Dezember 2009
Der Verein für Heimat und Touristik Weinähr wird sich voraussichtlich auflösen. Ein formaler Beschluss wurde in der außerordentlichen Mitgliederversammlung am gestrigen Montagabend zwar noch nicht gefasst, weil zu wenige Vereinsmitglieder anwesend waren. Doch gelang es den zehn anwesenden Männern und Frauen nicht, die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder zu ersetzen und damit eine Voraussetzung für die Zukunft des Vereins zu schaffen. Eine Liquidierung des Weinährer Traditionsvereins erscheint nach Einschätzung des Vorsitzenden Sven Bender somit unsausweichlich.
Nur noch 42 Personen gehören dem Verein an, der nach Recherchen des Weinährer Hoteliers Klaus Treis schon vor dem Zweiten Weltkrieg existiert hat, damals noch unter dem Namen Verkehrsverein. Das Interesse der Mitglieder sei nur noch gering, resümierte Vorsitzender Bender, der deutlich machte, dass er nicht gewillt ist, Vorsitzender eines Vereins zu sein, der nur noch ruht. Dafür sei der Verwaltungsaufwand einfach zu groß. Schon in diesem Jahr habe es — außer der 3-Hütten-Wanderung — keine Veranstaltungen mehr gegeben. Sogar das sonst so erfolgreiche Grillfest im Sommer fiel aus, weil der Verein nicht mehr genügend Helfer gehabt habe.
Nachdem der Verein vor zwei Jahren schon einmal vor der Auflösung stand, kam es im Frühsommer erneut zur Krise, als der Zweite Vorsitzende Wilfried Kopp mit sofortiger Wirkung sein Amt niederlegte. Auch Geschäftsführerin Andrea Mertlich stellte ihren Posten nach Ablauf ihrer Amtszeit zur Verfügung. Mit dem Tod des Besitzers Edmund Scherer wurde der Vorstand weiter geschwächt. Vorsitzender Bender gab zu verstehen, dass unter den gegebenen Voraussetzungen auch er kein Interesse mehr an der Weiterarbeit habe. Er war vor ein paar Jahren ins Amt gekommen, als der damalige Vorsitzende des Verkehrsvereins, Ex-Bürgermeister Reinhard Seibel, sich nicht mehr zur Wahl stellte. Mit Elan und neuem Namen sollte der Verein neues Leben erhalten, doch erlahmte der Schwung schon bald.
Die am Montag anwesenden Mitglieder bedauerten diese Entwicklung; eine Lösung wusste allerdings niemand. Mitglied Werner Heckenroth kritisierte, er und seine Frau sowie die Weinährer Rentnerband seien seit langem nicht mehr um Hilfe gefragt worden. Der Ausfall des Grillfestes im Sommer sei eine Schande gewesen. Bender erinnerte daran, dass er in den Jahren zuvor mit wenigen Helfern alleine dagestanden habe.
Ortsbürgermeister Mathias Schliemann meinte, das Grab des Vereis sei schon lange geschaufelt, nur der Sarg liege noch nicht darin. Der Verein für Heimat und Touristik sei zwar der wichtigste, gleichzeitig aber — vor allem für die Jugend — wohl unattraktivste Verein in Weinähr. Hier zeige sich deutlich der demografische Wandel.
Das Vereinsvermögen fällt laut Sven Bender an die Ortsgemeinde Weinähr. Ãœber die Auflösung — laut Bender nur noch eine reine Formalität — entscheidet eine weitere Versammlung am 15. Dezember. Dann reicht die Zahl der anwesenden Mitglieder, um einen Schlussstrich zu ziehen unter einem Stück Weinährer Dorfgeschichte.
Hallo Weinährer,
warum lasst ihr euer Dorf, was eine so lange Tradition hat, einfach sterben …….? Es wird immer weniger und weniger, eine Gaststätte nach der anderen macht zu. Ein Fest nach dem anderen findet nicht mehr statt oder wird immer kleiner, z.B. was ist aus der Kirmes geworden? Wo treffen sich die Leute, die früher in der Mühle waren…. denkt mal nac,h was ihr macht, so kann man keine Gäste, Kunden oder Besucher anlocken.
Steht auf, wenn ihr Weinährer seid……….:-))
Ich möchte euch noch lange besuchen und mit euch feiern, auch wenn es die letzte Zeit etwas mau war.
Es grüßt euch der Duisburger