Einen Tag vor der Gemeinderatssitzung, in der über die Zukunft der alten Weinährer Schule entschieden wird, steht das Gebäude noch immer auf der Internet-Gebäudebörse des Landes Rheinland-Pfalz zum Verkauf. Und das, obwohl Ortsbürgermeister Mathias Schliemann vor genau einer Woche die Verbandsgemeindeverwaltung in Nassau dringend darum gebeten hatte, die von ihr veranlasste Anzeige aus dem „Netz“ herauszunehmen. Mathias Schliemann befürchtet, dass die Annonce das morgige  Gemeinderatsvotums beeinflussen könnte. Auf Anfragen des Weinährer Bürger-Weblogs nach dem Grund für das Internet-Inserat, für das es keinen Auftrag der Ortsgemeinde Weinähr gibt, hat Bürgermeister Udo Michael Rau (CDU) bisher nicht geantwortet. Bei vielen Weinährer Bürgern hat das als eigenmächtig empfundene Handeln der Verbandsgemeindeverwaltung für Verärgerung gesorgt.
Ungeachtet dessen hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am morgigen Dienstag, 22. Mai, um 19.30 Uhr im Rathaus zwischen zwei Alternativen zu entscheiden: Entweder die alte Schule wird verkauft oder aber abgerissen und an ihrer Stelle ein Dorfplatz gestaltet. Vor zwei Wochen bereits hatte sich der Bauausschuss auf eine dieser Möglichkeiten verständigt, ohne dass dies bisher öffentlich gemacht wurde. Das Votum des Ausschusses, dem auch etliche Nicht-Ratsmitglieder angehören, wird morgen Abend ebenfalls bekanntgegeben. Da die Sitzung öffentlich ist, können die Bürger hier ein Stück Demokratie live erleben – in einer der wichtigsten Fragen, die in Weinähr seit längerem zur Diskussion stehen!