Die Freiwillige Feuerwehr Weinähr soll ab 1. Januar 2008 nur noch mit der Obernhofer Feuerwehr gemeinsam alarmiert werden. Dies sieht die neue Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) für die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Nassau vor, die ab diesem Zeitpunkt in Kraft treten wird, wie der Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Udo Michael Rau (CDU), auf Anfrage jetzt mitgeteilt hat. Hintergrund der neuen Regelung sei die Notwendigkeit, eine ausreichende Zahl von Atemschutzträgern vorzuhalten. Aufgrund der zunehmenden Zahl der Berufsauspendler sei es immer schwieriger – gerade unter der Woche – genügend Personal im Einsatzfall vorzuhalten. Deshalb werde es, wie woanders auch, zu gemeinsamen Alarmierungen kommen müssen, begründete Rau die Neuordnung. „Insoweit werden sich in der Zukunft die Einsätze der einzelnen Standortwehren erhöhen, was durchaus im Sinne der gut ausgebildeten Feuerwehrkameraden ist“, sagte der Bürgermeister. Gleichzeitig mit den Wehreinheiten Obernhof und Weinähr werde auch weiterhin die Stützpunktwehr in Nassau alarmiert – so wie bisher auch. Alarmiert werden die Feuerwehren ab 2008 auch nicht mehr von der Schutzpolizei-Inspektion Bad Ems aus, sondern von einer zentralen Einsatzleitstelle in Montabaur. Diese wird nach Raus Angaben künftig für vier Landreise zuständig sein. Die neue AAO der VG Nassau diene im übrigen als Mustersatzung für die übrigen Feuerwehren des Rhein-Lahn-Kreises, so Rau.
KLF für schnellen Ersteinsatz
Die für 2011 geplante Beschaffung eines Kleinlöschfahrzeugs (KLF) wird nach Raus Angaben die Ausrückfähigkeit der Feuerwehreinheit Weinähr nicht beeinträchtigen, sondern im Gegenteil die Möglichkeit eines schnellen Erstangriffs im Brandfalle verbessern. Verhehlen dürfe man allerdings nicht, so Rau, dass das neue KLF für Weinähr über keine tragbare Pumpe mehr verfügen wird. Stattdessen werde ein Wasservorrat von 400 Litern auf dem Fahrzeug mitgeführt. Dieser Vorrat sei geeignet für den schnellen Ersteinsatz, zum Beispiel den Brand eines Fahrzeuges im Gelbachtal oder einen Wohnungsbrand. Bislang habe in solchen Fällen immer zunächst aufwendig und unter Zeitverlust eine Wasserversorgung aufgebaut werden müssen. Bis der Wasservorrat des KLF aufgebraucht ist, sind nach Raus Einschätzung dann schon andere Einheiten nachgeführt und haben eine dauernde Wasserversorgung aufgebaut.