Ein seltenes Gewächs gedeiht in Weinähr
31. Mai 2007
Winzermeister Edmund Scherer ist fast täglich in der Natur unterwegs und hat deshalb im Laufe der Jahre ein Auge entwickelt für ihre Schönheiten und Besonderheiten. So machte er kürzlich eine interessante Entdeckung: Auf einem etwa 100 Quadratmeter großen Grundstück in der Nähe eines Weinährer Weinbergs gedeiht ein Gewächs, das bei uns nur sehr selten anzutreffen ist: die Astlose Graslilie (Lexikon-Foto!). Dabei handelt es sich um eine wärmeliebende Pflanze, die nur auf besonderen Plätzen wächst. Eben weil sie so selten ist, sollte die Astlose Graslilie nicht abgepflückt werden, meint Edmund Scherer. Denn: Als Vasenblume ist die schöne Pflanze in kurzer Zeit verwelkt.
Die Astlose Graslilie besiedelt bevorzugt kalkarme, basen- und nährstoffreiche, trockene Böden mit ausreichend Sonneneinwirkung wie Trockenhänge, Steppenheiden, Trockenwiesen oder lichte Waldgebiete. Sie ist in Mittel- bis Südeuropa heimisch. Im Norden erreicht ihre Ausbreitung knapp Skandinavien. Bei zu starker Kälte kann sie nicht überwintern. Die mehrjährige, eher zierliche Astlose Graslilie erreicht eine Wuchshöhe von 30 bis 60 Zentimeter. Ihr aufrechter, kahler Stängel wächst blatt- und astlos. Die grasartigen, dichten Blätter in der grundständigen Rosette sind 5 bis 7 Millimeter breit, laufen langsam spitz aus und besitzen etwa Stängellänge. (Text-Quelle: www.natur-lexikon.com)