„Das Rathaus wird wieder ein Schmuckstück“
22. August 2010
Die Sanierungsarbeiten am Weinährer Rathaus sind gut im Plan, vor allem auch was die Qualität angeht. Wie der bauleitende Architekt Stefan Dreyer und Ortsbürgermeister Mathias Schliemann berichten, wurde die Farbe des Gebälks komplett heruntergeschliffen, so dass der neue Anstrich mit Leinölfarbe sehr gut auf dem Holz haftet.
Der vormals schief stehende Giebel wurde bereits um etwa 35 Zentimeter nach vorne ins Lot gebracht, so dass die Fassade des alten Rathauses von 1571 nun durch einen deutlich größeren Dachüberstand vor Regen und eindringender Feuchtigkeit wesentlich besser geschützt ist als nach der Sanierung 1994.
Beim Betrachten der Giebel-Innenseite wurde, so Schliemann, einmal mehr sichtbar, dass die Arbeiten bei der ersten Sanierung vor mehr als 16 Jahren nicht-fachmännisch, ja dilettantisch, ausgeführt wurden. Diese Mängel wurden nun abgestellt, indem die Innenseite des Giebels komplett mit einem Lehmputz versehen wurde. „Hätten wir damals bereits einen Architekten wie Stefan Dreyer beauftragt, der mit seiner Umsichtigkeit und seiner Fachkenntnis sehr gute Arbeit leistet, wären der Ortsgemeinde mit Sicherheit sehr viele Probleme und vor allem Kosten erspart geblieben“, urteilt Ortschef Schliemann. Vor einer Woche erneuerte die Firma Birkenfeld aus Bad Camberg die Balkenköpfe; sie hat außerdem damit begonnen, die Gefache mit Lehm zu verputzen.
Schliemann zeigte sich zufrieden mit dem bisher erreichten Sanierungsergebnis. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten werde Weinähr mit seinem historischen Rathaus, das zu den ältesten in Rheinland-Pfalz zählt, wieder ein Schmuckstück in der Ortsmitte haben. Die Weinährer Gäste, da ist sich Schliemann sicher, werden das Rathaus dann wieder wegen seines schönen Anblicks bestaunen, und nicht wie seit fast drei Jahren wegen seiner maroden Fassade.