Pfarrheim-Übernahme wäre teurer als erwartet
20. Juni 2007
Mit Kosten von rund 2000 Euro jährlich – deutlich mehr als bisher gedacht – müsste die Gemeinde Weinähr rechnen, wenn sie für die Unterhaltung des Pfarrheims aufkommt. Dies berichtete Ortsbürgermeister Mathias Schliemann in der Gemeinderatssitzung gestern Abend. Die Katholische Kirchengemeinde Arnstein möchte das 44 Jahre alte Gebäude verkaufen oder sich zumindest der laufenden Kosten entledigen, so der Ortschef.
Teuer sei vor allem das Betanken mit Flüssiggas für die Heizung, hinzu kämen Ausgaben für Strom, Wasser/Abwasser und Müll. „Da müssen wir uns Gedanken machen, wie wir das finanzieren“, sagte Schliemann. Denkbar sei zum Beispiel, ein Fest am Pfarrheim zu veranstalten und den Erlös für die Deckung der laufenden Kosten zu verwenden – ein Vorschlag, der von den Ratsmitgliedern allgemein positiv aufgenommen wurde. Bei dem Fest sollten auch der Spielplatz und die Wiese vor dem Friedhof einbezogen werden, meinte der Zweite Beigeordnete Hubert Bender.
Verhandeln will die Gemeinde überdies mit der Kreisverwaltung, ob sie tatsächlich mehr als 200 Euro Müllgebühr pro Jahr für das Pfarrheim zahlen muss, zumal die Kommune bereits für das Rathaus für die Abfallentsorgung aufkommt. Vor Abschluss eines Pachtvertrages müsste außerdem eine Ortsbesichtigung mit dem Gebäude-Eigentümer vorgenommen werden, um eventuell vorhandene Gebäude-Schäden festzustellen. „Sonst reißen uns die Reparaturkosten ein riesen Loch in die Kasse“, bemerkte Frank Schuck-Hembes (SPD). Trotz der nicht unerheblichen Ausgaben von rund 2000 Euro jährlich rechnet Mathias Schliemann nicht damit, dass es Probleme mit der Kommunalaufsicht geben wird, da diese positiv gegenüber der Jugend- und Seniorenarbeit eingestellt sei.
Schliemann machte deutlich, dass er eine Ãœbernahme der laufenden Kosten für das Pfarrheim für sinnvoll hält. „Wenn das Gebäude erst einmal weg ist, dann haben wir im Ort nichts mehr.“ So werde das Haus für die Senioren- und Jugendarbeit benötigt, und auch der Mutter- und Kindtreff könne bei schlechtem Wetter hier stattfinden. Das Thema soll in der nächsten Gemeinderatssitzung erneut auf der Tagesordnung stehen.