Die Friedensglocke soll wieder klingen
27. Juli 2007
Seit 98 Jahren hängt die so genannte „Friedensglocke“ stumm im Glockenturm von Kloster Arnstein, mit dem Weinähr kirchlich eng verbunden ist. Seitdem die Glocke bei einem Brand im Jahr 1909 herabstürzte, geht ein Riss durch das Metall, der sie praktisch unbrauchbar macht. Nun soll sie wieder zum Klingen gebracht werden, wie die Rhein-Lahn-Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe berichtet. Der in Schönborn lebende Filmkomponist Matthias Frey will ein Stück schreiben, „das die Töne der Glocke und Orgel zu einem Gesamtkunstwerk verbindet“. Aufgeführt wird die ungewöhnliche Komposition am 14. September, 19.30 Uhr. Mitwirken werden an diesem öffentlichen Ereignis außerdem der Schauspieler Moritz Stöpel mit Textbeiträgen, der Musiker Büdi Siebert mit Flötenspiel sowie ein Ensemble des Landesmusikgymnasiums Rheinland–Pfalz aus Montabaur. Um den Zuschauern einen Eindruck von dem Glockenspiel, die wie ein Percussionsinstrument geschlagen werden soll, zu vermitteln, wird das Geschehen im Glockenturm per Video in die Kirche übertragen, schreibt die RLZ.
Der Name Friedensglocke leitet sich vom „Geburtsjahr“ des mächtigen Klangkörpers ab. Gegossen wurde sie 1648, dem Jahr des Westfälischen Friedens, der den 30-jährigen Krieg in Deutschland und damit eine unsagbare Leidenszeit der Bevölkerung mit millionenfachem Tode beendete. Die Arnsteiner Friedensglocke ist mithin ein Symbol der Hoffnung für eine bessere Zukunft.