Zum Sparen verdammt
8. Dezember 2013
„Wir sind zum Sparen verdammt“, sagte Ortsbürgermeister Mathias Schliemann mit Blick auf das kommende Haushaltsjahr. Nur das Notwendigste könne die Ortsgemeinde Weinähr erledigen. So sollen gemeindliche Wege freigeschnitten werden und der Schlepper repariert werden — obwohl eigentlich längst ein neuer her müsste, so der Ortschef. Jahr für Jahr investiere die Gemeinde 2500 Euro in das alte Gefährt, das eigentlich kaputt sei. Für Straßenausbesserungen sind 2000 Euro eingeplant, für die Schutzhütte am Kreuz 500 Euro. Einzige größere Anschaffung werden 25 Stühle für die Leichenhalle sein, die mit 1500 Euro veranschlagt sind. Für 160 Euro soll eine neue Heckenschere her, außerdem sind Mittel für die Seniorenarbeit und die Jugend vorgesehen. Auch den alle zwei Jahre ausgerichteten Ehrenamtsabend soll es 2014 wieder geben, voraussichtlich im April, also noch vor der Kommunalwahl.
Erhöht werden muss aller Voraussicht nach die Grundsteuer A, und zwar von 285 auf 300 Prozentpunkte. Damit würde sich Weinähr lediglich an Werten des Landes orientieren. Die Grundsteuer B bliebe unverändert, weil Weinähr bereits den Landesschnitt von 380 Prozent erhebt. Geringfügig angehoben wird wohl die Gewerbesteuer, von 357 auf dann 365 vom Hundert.
Wünschen einiger Gewerbetreibender, den Fremdenverkehrsbeitrag abzuschaffen, erteilte Schliemann eine Absage. Denn laut Kommunalaufsicht seien Gemeinde, die ein hohes Haushaltsdefizit haben, verpflichtet, jede mögliche Einnahmequelle zu nutzen.
Auf Anfrage des Ratsmitglieds Andrew Barnes sicherte Mathias Schliemann zu, dass die Ortsgemeinde die Kosten für die TÜV-Prüfung des Karnevalswagens der Weinährer Jugend (120 bis 150 Euro) zahlen wird. Die Verantwortung für die übrigen Wagen des Zuges könne er aber nicht übernehmen, sagte Schliemann.