Weihnachtsbrief des Ortsbürgermeisters
24. Dezember 2013
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
wie in den vergangenen Jahren möchte ich zum Weihnachtsfest und zum Jahreswechsel mit diesem Weihnachtsbrief ein paar Worte an Sie richten.
Traditionell möchte ich mit diesem Brief das zurückliegende Jahr Revue passieren lassen und dabei auch einige Ereignisse der letzten zwölf Monate besonders hervorheben. So auch in diesem Jahr. Und doch ist der Weihnachtsgruß 2013 für mich etwas ganz Besonderes: Es ist mein letzter Brief an Sie als Ortsbürgermeister.
Denn am 25. Mai 2014 sind alle Weinährerinnen und Weinährer aufgerufen, eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger zu wählen. Spätestens Mitte Juli wird dann meine Nachfolgerin oder mein Nachfolger in das Amt eingeführt.
Doch bis dahin heißt es, mich weiterhin mit ganzer Kraft für Weinähr und seine Bürgerinnen und Bürger einzusetzen.
Ein kleiner Rückblick auf das Vergangene und Geleistete
Waren schon die vergangenen Jahre von einigen Projekten geprägt, so sind wir in diesem Jahr mit den von uns in Angriff genommenen großen wie kleinen Projekten nicht nur vorangekommen, sondern konnten diese auch fertig stellen.
Das größte Projekt in diesem Jahr war der Ausbau der Kellereistraße.
Bereits Mitte der 90er Jahre begann man mit den Planungen für den Ausbau, scheiterte allerdings damals daran, dass man mit den Anliegern keinen Konsens bzgl. der Planung und Gestaltung finden konnte.
So könnte man nun sagen „was lange währt, wird endlich gut“!
Nachdem beantragte Landesmittel bewilligt waren, konnten wir in diesem Frühjahr mit den Arbeiten beginnen und den Ausbau im Sommer fertig stellen.
Sowohl bei der Planung als auch bei den Ausbauarbeiten arbeitete die Gemeindevertretung eng mit den Anwohnern und Anliegern der Kellereistraße zusammen.
An dieser Stelle möchte ich mich bei den Anwohnern und Anliegern der Kellereistraße noch einmal recht herzlich für die kooperative und sehr gute Zusammenarbeit bedanken.
Bedanken möchte ich mich auch bei unserem Bausachverständigen im Gemeinderat, Berthold Schuck, der während des Ausbaus viele Stunden in der Kellereistraße verbrachte und Ansprechpartner sowohl für die Anwohner als auch für die Mitarbeiter des ausführenden Bauunternehmens war.
Auf dieses gemeinsame und „geräuschlose“ Projekt bin ich sehr stolz!
Ein weiteres, wenn auch kleineres Projekt, war die Sanierung des Aussichtspunktes am Kreuz. Auch bei diesem Projekt ging es nicht ohne das Mittun der Bürgerinnen und Bürger.
Spontan erklärten sich zehn Weinährer Bürger bereit, hier mit anzupacken!
…. und das Ergebnis an Weinährs schönstem Aussichtspunkt kann sich sehen lassen!
Auch Dank einer Spende von Engelbert Dreis!
Ein wichtiger Effekt hierbei ist nicht nur die Tatsache, dass finanzielle Mittel durch Eigenleistung eingespart werden konnten, sondern dass dieses gemeinsame Schaffen enorm wichtig für eine intakte Dorfgemeinschaft ist und das „Wir-Gefühl“ in unserem Dorf stärkt.
Unser Friedhof wurde im vergangenen Frühjahr immer wieder von Rehen heimgesucht, die auf den Grabstätten einige Schäden anrichteten.
Einige Beschwerden erreichten mich. Leider auch über Umwege!
Die finanziellen Mittel für einen Zaun waren im diesjährigen Haushalt vorgesehen, jedoch von der Kreisverwaltung noch nicht genehmigt. Um weiteren Schaden abzuwenden, entschloss sich schließlich die Gemeindevertretung kurzfristig Material zu kaufen, um einen Wildzaun zu errichten.
Engagierte Bürger unseres Dorfes kamen auf mich zu und erklärten sich bereit, den Zaun zu errichten. Somit entstanden der Gemeindekasse nur Kosten für das Material.
Hervorzuheben bei dieser Aktion ist vor allem das Engagement unseres Jagdpächters Volker Salzwedel.
Gemeinsam können wir noch einiges bewegen und noch so Manches erreichen und dabei stolz auf unser Dorf sein.
Die Bereitschaft sich zu engagieren ist in unserem Dorf ungebrochen und war aus meiner Sicht noch nie so gut wie in den letzten 15 Jahren.
Als Beispiel hierfür darf ich an dieser Stelle die Arbeit der Rentnerband, das Engagement der TuS Weinähr beim Bau von Umkleidekabinen mit Aufenthaltsraum und Toiletten und die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr nennen.
Ich möchte Sie auffordern, bringen Sie sich ein, helfen Sie mit, damit unser Dorf weiterhin so schön, lebens- und liebenswert bleibt wie heute!
Es ist Weihnachten und das Jahr 2013 geht in wenigen Tagen zu Ende.
Für die meisten von uns war es wiederum ein gutes Jahr, bei einigen von uns war es aber auch ein Jahr der Enttäuschungen, des Misserfolges, der Sorgen und der Trauer.
All diesen Familien wünsche ich Zuversicht, Kraft und Gottvertrauen.
Wir fragen uns, was das Jahr 2014 wohl bringen wird.
Sicherlich wird auch das kommende Jahr wieder davon geprägt sein, sparsam zu sein, Investitionen genau abzuwägen und zu überdenken.
Eine Herausforderung -wie ich finde-, die, wenn alle an einem Strang ziehen, den Gemeinsinn und das viel zitierte „Wir-Gefühl“ noch wachsen lassen kann.
Große Projekte, wie in den vergangen Jahren, stehen, auch auf Grund des defizitären Haushaltes, im kommenden Jahr nicht auf dem Programm.
Das Jahr wird wohl für die Gemeinde vor allem durch die Kommunalwahl am 25. Mai geprägt sein.
Hier wünsche ich mir, dass sich viele Weinährerinnen und Weinährer entschließen, sich um ein Ratsmandat zu bewerben und dass sich aus unserem Kreise Bewerber-/innen für das Amt des Ortsbürgermeisters finden.
Ich kann Sie an dieser Stelle nur ermutigen und aufrufen, in den Gremien unseres Dorfes mitzuarbeiten. Gestalten Sie im neu zu wählenden Ortsgemeinderat und mit der neugewählten Ortsbürgermeisterin oder dem Ortsbürgermeister die Zukunft unseres schönen Dorfes.
Nach fünf Jahren Ortsbeigeordnerter und zehn Jahren Ortsbürgermeister bin ich stolz darauf, was wir gemeinsam in den vergangenen Jahren erreicht und geschaffen haben. Trotz eines defizitären Haushalts.
Dafür danke ich den Ratsmitgliedern, den Beigeordneten, den vielen ehrenamtlich Tätigen, den Vorsitzenden der Vereine und allen, die sich zum Wohle der Gemeinde engagiert und eingesetzt haben.
Ich wünsche Ihnen allen für das neue Jahr Gesundheit, Glück und Erfolg sowie die Erfüllung Ihrer Wünsche.
Uns allen wünsche ich ein gesegnetes Weihnachtsfest und vor allem Zeit für Ruhe und Besinnlichkeit!
Es grüßt Sie herzlich
Mathias Schliemann