Bürgerweinberg für Weinähr und Obernhof
5. Februar 2019
Im Zuge der Flurbereinigung entstand die Idee, sowohl in Weinähr als auch in Obernhof einen Bürgerweinberg anzulegen. Die Rahmenbedingungen wurden nun in einer Informationsveranstaltung besprochen. Die beiden Weinberge sollen eine Größe von etwa einem halben Hektar haben und 3500 bis 4000 Weinstöcke beherbergen. Der Weinberg in Obernhof wird konventionell bewirtschaftet werden, der Weinberg in Weinähr biologisch. Das Ziel dieses Projektes ist es, traditionelle Rebsorten und historischen Rebschnitt zu vereinen, dazu kommt natürlich die Produktion von Wein, der Naturschutz steht ebenfalls auf der Agenda, ebenso die Bildungsarbeit.
Etwa 30 interessierte Bürger aus Obernhof, Weinähr und der näheren Umgebung fanden sich im Dorfgemeinschaftshaus in Obernhof ein, um sich über den aktuellen Stand des neuen ortsübergreifenden und überregionalen Projektes zu informieren. Heiko Stumm (DLR Osteifel) erläuterte zusammenfassend die Ziele und Umsetzungen des Flurbereinigungsverfahrens in den beiden Orten. In verschiedenen Schaubildern konnten sich die Besucher ein Bild des gesamten Verfahrens machen und bekamen einen ersten Eindruck über die verschiedenen Standorte der geplanten Bürgerweinberge.
Im Anschluss stellte Kurt Keuenhof , Vorsitzender der Weinbruderschaft „Breyer Hämmchen“, den bereits seit zehn Jahren existierenden „Bürgerweinberg“ in Brey an der Mosel vor. Besonders beeindruckend zu hören war hier die Entwicklung, die der Verein in den letzten Jahren durchleben konnte und auf welchem Stand sie heute stehen. Der Verein betreibt sogar eine Straußwirtschaft, die jedes erstes Wochenende im Monat geöffnet ist. An diesem Beispiel konnten die Interessierten sehen, wo es bei diesem Projekt hinführen könnte.
Frank Böwingloh erläuterte schließlich den historischen Hintergrund der beiden geplanten Bürgerweinberge in Obernhof und Weinähr. Doch wie soll das alles funktionieren? Welche Struktur nun das Projekt erhalten soll, steht noch nicht fest, wichtig sind jedoch jetzt schon die Rückmeldungen. „Wir müssen natürlich bald wissen, wie groß das Interesse ist, damit die Verantwortlichen planen können, wie viele Weinstöcke letztendlich benötigt werden“, erklärt Frank Böwingloh von der Projektgemeinschaft.
Betont werden sollte aber vor allem, dass niemand Angst haben muss, dass er jedes Wochenende im Weinberg stehen und arbeiten muss. „Es gibt bereits verschiedene Ideen, wie ein Mitwirken im Weinberg aussehen könnte. Deshalb ist ein erstes Feedback der Interessenten so wichtig“, erklärt Frank Böwingloh weiter. Die ersten Rückmeldungen der Anwesenden war durchweg positiv. Man konnte sich direkt vor Ort bereits in eine Liste eintragen, um auch in Zukunft immer auf dem neuesten Stand zu bleiben und den Start dieses tollen Projektes zu begleiten. (sd)
- Weitere Informationen gibt es unter www.obernhof.net. Registrierungen für die Bürgerweinberge können unter buergerweinberg@obernhof.net vorgenommen werden.