Hochbeete erinnern an 100 Jahre Erdbeeranbau
26. August 2020
Vor genau 100 Jahren begann der Erdbeeranbau in Weinähr in großem Stil, und mit der Zeit wurden die Erdbeeren dann tonnenweise deutschlandweit verkauft. Dies brachte dem Ort die Bezeichnung „Wein- und Erdbeerdorf“ ein. Doch im Laufe der Jahrzehnte ist von dem Erdbeeranbau leider nichts mehr übriggeblieben. Dennoch wollte die Rentnerband das 100-jährige Jubiläum zum Anlass nehmen und an die Tradition des Erdbeeranbaus in Weinähr erinnern.
So entstand die Idee, sechs Erdbeerhochbeete zu bauen und im Ort zu verteilen. Die Ernte kann jederzeit von den Bürgerinnen und Bürgern der Ortsgemeinde oder den Besuchern abgegriffen werden. Deshalb wurden auch Erdbeeren ausgewählt, die mehrmals im Jahr tragen.ÂÂ
Zwischenzeitlich wurden die sechs Erdbeerhochbeete aus IBC-Tanks hergestellt und bepflanzt. In den kommenden Wochen werden die Erdbeerhochbeete noch mit Holz verkleidet, damit sie schöner aussehen. Das Material ist da und kann verarbeitet werden.
Die Erdbeerhochbeete wurden wie folgt verteilt: Bushaltestelle am Ortsausgang nach Dies, Einmündung Bornstraße / Bergstraße, Dorfplatz und drei Pflanzbeete im Hammerweg vor dem Spielplatz. Die drei Erdbeerhochbeete vor dem Spielplatz im Hammerweg dienen zugleich als geschwindigkeitsdämpfende Maßnahme und sollen die Gefahr für die Spielplatzbesucher durch die leider zu schnell fahrenden Fahrzeuge in der ausgeschilderten Spielstraße abmindern.ÂÂ
Ein Dank gilt neben der Rentnerband Weinähr den Freiwilligen, die sich um das Gießen kümmern und vor allem aber auch der Lokalen Aktionsgruppe Lahn-Taunus (LAG), die die Kosten für die Erdbeerhochbeete über die jährliche Ehrenamtsförderung des EU-Programms LEADER komplett übernommen hat. Europa ist somit auch in Weinähr spürbar. Ohne die Förderung wäre eine solche Aktion nicht möglich gewesen.
Derzeit bilden die gesetzten Erdbeerpflanzen Ausläufer, die von den Bürgerinnen und Bürgern gerne dazu benutzt werden können, eigene Erdbeeren im Garten zu züchten.