Realer Umsatzrückgang im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe
26. Februar 2008
Das rheinland-pfälzische Gastgewerbe hat im Jahr 2007 nur geringfügig mehr Umsatz gemacht als im Vorjahr. Dies meldet das Statistische Landesamt Bad Ems. Berücksichtigt man die Preissteigerungen, fielen die Umsätze allerdings deutlich niedriger aus als im Jahr 2006. Nach vorläufigen Berechnungen lagen die Umsätze nominal, also zu jeweiligen Preisen, um 0,3 Prozent über denen des Jahres 2006; real – das heißt um Preisveränderungen bereinigt – bedeutete das einen Rückgang um 2,3 Prozent. Bundesweit setzte das Gastgewerbe im vergangenen Jahr nominal 0,5 Prozent weniger um, real gingen die Umsätze gegenüber dem Jahr 2006 um drei Prozent zurück.
Nominale Umsatzzuwächse wurden in der Hotellerie sowie im sonstigen Beherbergungsgewerbe erreicht, zu dem beispielsweise Ferienzentren und Ferienhäuser sowie kleinere Privatquartiere gehören. Die Tourismusbranche im Land hat im Jahr 2007 einen neuen Gästerekord verzeichnet. Real musste aber auch das Beherbergungsgewerbe Rückgänge hinnehmen. Bei den Wirtschaftszweigen, die ihre Umsätze hauptsächlich mit Speisen und Getränken erzielen, schlugen sich die deutlich gestiegenen Nahrungsmittelpreise nieder. In der speisengeprägten Gastronomie – hierzu gehören Restaurants, Cafés, Eissalons und Imbissstuben – sowie in der getränkegeprägten Gastronomie fielen die Umsätze schon nominal etwas niedriger aus als im Jahr 2006, um Preisveränderungen bereinigt ergab sich für beide ein Minus von mehr als drei Prozent.
Trotz der verhaltenen Umsatzentwicklung bot das Gastgewerbe im Jahr 2007 mehr Menschen Arbeit als im Jahr zuvor. Sowohl die Zahl der Vollbeschäftigten (plus 2,6 Prozent) als auch die der Teilzeitkräfte (plus 3,7 Prozent) nahm zu. Im Dezember 2007 setzte das rheinland-pfälzische Gastgewerbe nominal 2,1 Prozent weniger um als im Vorjahresmonat. Preisbereinigt ging der Umsatz gegenüber Dezember 2006 um 4,6 Prozent zurück.