Rathaus: Weinähr hofft auf doppelte Förderung
31. Januar 2010
Frank Puchtler (2.v.li.) besichtigte am Samstag die Schäden am Weinährer Rathaus, hier mit Ortsbürgermeister Mathias Schliemann (li.) und den beiden Ortsbeigeordneten Martin Mono und Hubert Bender.
Unterstützung bei der Sanierung der beträchtlichen Schäden am Weinährer Rathaus hat der Landtagsabge-ordnete Frank Puchtler (SPD) bei einem Besuch am Samstag in Weinähr zugesagt. Es sei wichtig, dass Zuschüsse sowohl aus Mitteln der Denkmalpflege als auch aus der Dorferneuerung gezahlt werden. Während die Denkmalpflege, so Ortsbürgermeister Mathias Schliemann, bereits Zuschüsse in Aussicht gestellt habe, gebe es diese Zusage seitens der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier derzeit noch nicht. Dies sei bei einem Besichtigungstermin am Freitag deutlich geworden, an dem neben Verbandsbürgermeister Udo Rau auch Dr. Spangenberger von der ADD, Katja Laupert von der Kreisdenkmalpflege und der Architekt Stephan Dreier teilgenommen haben.
Schliemann machte aber ebenfalls deutlich, dass die Gemeinde alleine das 95.500 Euro teure Projekt nicht werde stemmen können. Zudem sei Eile geboten, weil ansonsten die derzeit schon angefaulten Balken restlos von eindringendem Wasser zerstört würden. Dreier habe deshalb noch einmal deutlich gemacht, dass der zur Hauptstraße gelegene Giebel etwa 25 bis 30 Zentimeter nach vorne gezogen werden muss, damit er im Lot steht. Nur so sei es möglich, zu verhindern, dass weiterhin Feuchtigkeit in die Fassade dringt, wie es zurzeit der Fall ist. Wermutstropfen: Das erst kürzlich mit einem Kostenaufwand von rund 2500 Euro angebrachte Traufbrett muss wieder abmontiert werden. Dass der Sanierungsaufwand sicht lohnt, habe Denkmalpflegerin Laupert erneut unterstrichen. Sei das 1571 erbaute Weinährer Rathaus doch eines der ältesten Rathäuser in ganz Rheinland-Pfalz und deshalb bedeutend als Zeugnis einer Bauepoche für die ganze Region.
Wie Puchtler berichtete, wurde der Förderantrag inzwischen von der Kreisverwaltung an die ADD Trier weitergeleitet, wo sie nun eingehend geprüft werde. Da die letzte Förderung aus dem Jahr 1991 weniger als die eigentlich vorgeschriebenen 25 Jahre zurückliegt, könne derzeit noch nicht sicher davon ausgegangen werden, dass das Land nun erneut mit Dorferneuerungsmitteln fördert. Zumindest die Förderhöhe sei fraglich. Auch Puchtler sah in dem Gebäude jedoch ein wichtiges Zeugnis der Baukunst im Nassauer Land.
Schliemannn betonte auch die Bedeutung des Rathauses für die Dorfgemeinschaft. Sei es für die monatlichen Gemeinderatssitzungen, private und öffentliche Feste und Feiern oder auch als Versammlungsraum — der Erhalt des Rathauses sei für Weinähr sehr wichtig.
Deutlich erkennbar sind die Schäden an der Rathausfassade. Das bereits montierte neue Traufbrett muss voraussichtlich wieder entfernt werden.
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