Die Weinährer Nerven gerieten ins Flattern
18. Mai 2010
Eigentlich war alles schon für die Aufstiegsfeier gerichtet, und ein Sieg gegen die Reserve aus Katzenelnbogen fest eingeplant, zumal sich die Kicker der TuS Weinähr auch noch für das verlorene Hinspiel bei ihren Fans revanchieren wollten. Aber anscheinend war die Planung drumherum kein gutes Omen für beide Mannschaften der TuS Weinähr.
Im ersten Spiel an diesem Sonntag kam es zum Lokalderby in der D-Klasse. Die Zweite Mannschaft der Gelbachtaler trat gegen die Reserve aus Singhofen an. Nachdem man das vergangene Heimspiel gegen Niederneisen erfolgreich mit 2:1 gewinnen konnte, waren die Jungs um Trainer Andreas Böhm natürlich hochmotiviert, den Lokalrivalen aus Singhofen ebenfalls besiegen zu können. Aber wie schon so oft in dieser Saison, geriet man relativ schnell in Rückstand und lief diesem dann auch die gesamten 90 Minuten hinterher. Am Ende hieß es dann 1:8 für die Gegner aus Singhofen. Den Ehrentreffer und auch letzten Treffer in dieser Saison für die Weinährer erzielte Christoph Linscheid und somit beendet die Zweite Mannschaft die Punktrunde auf dem zehnten Tabellenplatz.
Das Projekt Zweite Mannschaft beim TuS Weinähr wird in der kommenden Saison natürlich weitergeführt, da man zusätzlich auch noch einige Neuzugänge verzeichnen kann. Dadurch hat man sich dann auch dazu entschlossen, für die neue Spielzeit eine Elfer-Mannschaft zu melden.
Vielen Dank auch noch mal an alle, die während der gesamten Saison für die Zweite Mannschaft gespielt haben und trotz einiger hoher Niederlagen nie den Spaß verloren hatten und jedes Wochenende wieder auf dem Platz standen.
Im zweiten Spiel an diesem Sonntag trat dann die Erste Mannschaft an, um den direkten Aufstieg und den ersten Tabellenplatz in der Kreisliga C-Ost zu sichern. Aber auch dieses Spiel sollte die Weinährer Zuschauer auf eine nervliche Zerreißprobe stellen. Von Beginn an hatte man bei den Spielern um Kapitän Dominik Mono das Gefühl, dass diese äußerst nervös und angespannt agierten, vielleicht auch aus dem Grund, durch die Vorbereitungen für die Aufstiegsfeier unter dem Druck zu stehen, das Spiel unbedingt gewinnen zu müssen.
Man erspielte sich zwar einige Chancen und hätte auch schon früh in der Partie in Führung gehen können, aber die herausgespielten Chancen wurden ungewöhnlich schlecht genutzt, und so waren es dann die Katzenelnbogener, die ihre erste richtige Chance gleich nutzten und mit 1:0 in Führung ging. Jetzt war auch dem letzten Zuschauer aufgefallen, dass die Weinährer Spieler immer nervöser und angespannter wurden, man sich auch sehr häufig gegenseitig anmeckerte und keiner zufrieden sein konnte.
In der 38. Minute zeigte der Schiri dann auf dem Elfmeterpunkt, nachdem dieser wohl ein Halten im Strafraum gesehen hatte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Libero Kevin Mocker gewohnt sicher, und man ging mit 1:1 unentschieden in die Halbzeitpause.
In der zweiten Hälfte hoffte man dann auf das nötige Glück, zumal die Weinährer nun auf ihr Lieblingstor spielten, auf das man schon so einige Spiele gedreht hatte. Aber kaum war die zweite Hälfte angepfiffen, klingelte es schon wieder im Weinährer Kasten, und man geriet erneut in Rückstand.
Nun gerieten die Nerven immer mehr ins Flattern und man rannte an, vergaß jedoch teilweise die Arbeit in der Defensive und kann sich bei den gegnerischen Stürmern bedanken, dass diese es zwei Mal nicht schafften, den Ball aus fünf Metern ins leere Tor zu befördern.
In der 60. Minute ließ dann Carsten Böhm noch einmal Hoffnung aufkeimen, indem er den erneuten Ausgleich zum 2:2 erzielte.
Doch der dritte Gegentreffer ließ nicht lange auf sich warten. Nachdem die Einricher einen Eckball schnell ausführten, pennte die komplette Weinährer Hintermannschaft, und der gegnerische Stürmer musste nur noch den Kopf hinhalten und zur 3:2-Führung einnicken.
In den letzten 15 Minuten rannte dann alles an, um zumindest einen Punkt zu retten. Dabei bewies Trainer Maik Wolf ein glückliches Händchen bei seiner Einwechslung von Martin Nacke, der eigentlich die Aufgabe hat, die gegnerischen Stürmer auszuschalten, aber in der Schlussphase in den Sturm gestellt wurde und auch prompt den Ausgleich zum 3:3 erzielte.
In den letzten Minuten der Partie ging es dann ständig hin und her und beide Mannschaften hatten Gelegenheiten den Siegtreffer zu erzielen. Kurz vor Schluss wurde dann ein Kopfball durch Raphael Rölz aus kurzer Distanz durch einen Abwehrspieler mit der Hand auf der Torlinie geklärt, allerdings gab es weder Elfmeter noch Eckball, da dem Schiedsrichter, der nach der Partie auch noch längere Zeit die Situation mit den Spielern von Weinähr durchsprach, durch mehrere Spieler die Sicht verdeckt war und dieser nichts Entscheidendes erkennen konnte.
Somit endete das Spiel 3:3 und Weinähr muss nun auf seine letzte Partie am kommenden Mittwoch, 19. Mai, gegen Birlenbach III hoffen. Dabei reicht den Gelbachtalern ein Punkt, um alles klar zu machen. Anstoß ist um 19 Uhr auf dem Rasenplatz in Birlenbach.
Natürlich hofft die gesamte Mannschaft wieder auf genauso zahlreiche Unterstützung wie auch in den vergangenen Spielen, obwohl das Spiel leider unter der Woche stattfindet.
Ich würde mal sagen, nach dem schönen Autocorso gerade hat die TuS heute mindestens ein Unentschieden hingelegt.
Herzlichen Glückwunsch an alle Beteiligten und viel, viel Glück für die nächste Saison.
PS: Wie die Stimmung hier wohl ist, wenn die WM läuft??? 🙂