Leuchtenvertrag unter Dach und Fach
18. Juni 2010
Der Gemeinderat Weinähr hat in seiner Sitzung am Donnerstagabend einstimmig den Auftrag für den Betrieb und die Wartung der 73 heimischen Straßenleuchten an das Frankfurter Energieunternehmen Süwag vergeben. Ein Konkurrenzangebot eines heimischen Elektrobetriebs war kurz vor der Sitzung zurückgezogen worden. Mit Weinähr hat die vorletzte Kommune der Verbandsgemeinde Nassau einen neuen Straßenbeleuchtungsvertrag mit der Süwag abgeschlossen, sagte Horst Schmelzeis von der Süwag dem Gemeinderat. Vertragsbeginn ist der 1. August 2012, Vertragsende Ende 2028; die Gemeinde besitzt ein Sonderkündigungsrecht nach zehn Jahren.
„Es gibt Sachen, die werden noch billiger“, sagte Ortsbürgermeister Mathias Schliemann mit Blick auf den neuen Kontrakt. Gemeint sind zumindest die jährlichen Zahlungen, die die Ortsgemeinde Weinähr jährlich an die Süwag überweist. Denn die jährlichen Ansparleistungen für den Kapitalstock für neue Lampen bei der Süwag entfallen künftig. Aber auch der Energiebezug für rund 26.000 Kilowattstunden pro Jahr wird Schmelzeis zufolge günstiger. Nach Angaben des Süwag-Vertreters zahlt Weinähr künftig rund 3000 Euro weniger als bisher an das Unternehmen.
Allerdings muss die Ortsgemeinde beim Austausch von Lampen in Zukunft auf einen hälftigen Anteil der Süwag verzichten, weil dies laut Schmelzeis als unzulässige Subvention gewertet werden könnte. Auch eventuell notwendige lichttechnische Planungen müsste die Gemeinde in der Zukunft aus eigenem Säckel zahlen.
Schon Ende 2009 hatte der Gemeidnerat darüber entschieden, dass der seit Anfang der siebziger Jahre angesparte Kapitalstock bei der Süwag in Höhe von rund 35.000 Euro bis auf einen Rest von 5000 Euro abgeschmolzen wird. Das Geld kann die Gemeinde gut für die Sanierung des Rathauses gebrauchen, für die Weinähr einen Eigenanteil von etwa 37.000 Euro schultern muss, so Mathias Schliemann. Die jährlichen Ansparraten sollen außerdem wegfallen, weil der Gemeinderat vom überwiegend guten Zustand der Weinährer Straßenleuchten überzeugt ist.
Das Konkurrenzangebot eines heimischen Elektrobetriebs wurde nicht zurückgezogen. Da angeblich die Wartung des Leitungsnetzes und der Verteilungen bei der Süwag bleiben müssen, ist es unmöglich eine Wartung der 76 Leuchten für einen Gesamtpreis von 350 Euro netto (Leistung u.a. Reinigung einmal im Jahr, Leuchtmitteltausch alle 2 Jahre sowie Fehlerbehebung innerhalb von 24h wie gefordert) anzubieten. Da demnach sicherlich Kosten im Hauptteil (Wartung des Leitungsnetzes und der Verteilungen) versteckt sind, ist natürlich der reine Wartungspreis der Leuchten konkurrenzlos günstig. Hierbei sollte man allerdings das Gesamtpaket sehen, und bei dem Gesamtpaket hätte sich die Gemeinde ca. 30% günstiger gestanden.
……den Wartungsvertrag im Dorf haben wir nicht erhalten. Dafür führen wir als Generalunternehmer eine komplette Stadionbeleuchtung durch. Die Lichtberechnungen und Statikberechnungen werden zur Zeit durch uns bearbeitet. Ausführung der Montageleistung erfolgt dann im Frühjahr 2011.
Für Rückfragen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung
Hallo Jörg,
Glückwunsch zu dem Großauftrag in Bonn.
Gruß, Hans
Ich gratuliere Dir zu deinem Großauftrag.
Alles andere ist einfach nur traurig.