Treber-Brot — Eine alte Spezialität hat Premiere
21. Mai 2008
Der Obernhofer Bäcker Michael Kaspar (5. v. links) zwischen Gaby Fischer und Harald Förster, den Initiatoren des Arnsteiner Klostermarktes, präsentiert sein neues „Klosterbrot“: mit viel Treber vom Bierbrauen und einem ordentlichen Schuss Bier wird es bis September zum 800. Jubiläum auf Kloster Arnsteiner gebacken werden.
Noch vier Monate bis zum ersten mittelalterlichen Klostermarkt vom Peregrini-Verein auf Kloster Arnstein – Anlass genug für rund 20 Menschen aus der Region, sich in Weinähr beim nunmehr zweiten Klosterstammtisch im Arnsteiner Hof zu treffen. In gemütlicher Runde wurden wieder aktuelle Informationen und neue Ideen ausgetauscht. Diesmal gab es eine Ãœberraschung für die Teilnehmer: Der Obernhofer Bäcker Michael Kasper brachte einen großen Korb voller Treber-Brote mit, die sofort in der Weinstube von Edmund Scherer, im Arnsteiner Hof, mit leckeren Zutaten verkostet wurden.
Mit seinem eigens für den Klostermarkt erstmals gebackenen Brot greift Bäcker Kasper ein altes Rezept auf, den Treber, ein nahrhaftes Überbleibsel vom Bierbrauen, zum Brotbacken zu verwenden. Seine Familie pflegt schon seit langem die alte Arnsteiner Tradition, Honigkuchen zur Weinlese zu backen. Nun möchte er auch diese alte Rezeptur eigens für das Jubiläum beisteuern.
Treber erhält der Obernhofer von der Dausenauer Bierbrauer-Bruderschaft, die auch beim historischen Klostermarkt am 6. und 7. September in alter Manier vor Ort das Bierbrauen vorführen wird. Neu eingestiegen in die Vorbereitung des historischen Klostermarktes ist das Lager des Hagen von Coelln zu Lindenburg um die Familie von Georg und Kirsten Hagen, die seit Februar in der Limburger Altstadt den sehenswerten Laden „Stupor Mundi – das Staunen der Welt“ für maßgeschneiderte mittelalterliche Gewandung und allerlei süße und alkoholische Leckereien betreibt. Als Teil des Trosses des Stauferkaisers Friedrich II. werden sie beim mittelalterlichen Markt auf Arnstein ein Lager errichten, wie es um die Zeit von 1208 wohl ausgesehen haben mag.
Gaby Fischer aus Obernhof, Programm-Meisterin des Marktes, konnte verkünden, dass bereits über 20 meist regionale Anbieter ihre Teilnahme zugesagt haben. Wert legen die Organisatoren von Peregrini auf anschauliche und überwiegend authentische Darstellung von für Klöster des Mittelalters typische Handwerke und Künste. „Wir wählen einen eher museumspädagogischen Ansatz für unseren Markt“, erklärt Gaby Fischer, „sinnloser Klamauk und wüstes Hauen und Stechen ist nicht unser Ansinnen“. Auch Direktvermarkter der Region haben schon Stände angemeldet, weitere Direktvermarkter sollen in den nächsten Wochen noch hinzu kommen.
Interessierte können sich melden bei Harald Förster unter Telefon 06439/ 9090980.
Der nächste Klosterstammtisch wird am Donnerstag, den 19. Juni, ab 19.30 Uhr im Arnsteiner Hof in Weinähr stattfinden und weiterhin regelmäßig jeden dritten Donnerstag im Monat. Alle Aktive und Interessierte sind herzlich eingeladen.