Wanderweg mit gefährlicher Stolperfalle
23. April 2007
Nicht ungefährlich ist die Benutzung der Treppe von der Miedziankit zum Himmelsberg. Der Grund: Am oberen Treppenaufgang ragen rostige Eisenstangen (Foto) aus dem Boden heraus, die für Fußgänger leicht zur Stolperfalle werden und schwere Verletzungen nach sich ziehen könnten. Auch mehrere Treppenstufen befinden sich in einem schäbigen Zustand. Passiert ist bisher noch nichts, doch beruhigen kann dies die Spaziergänger – Einheimische wie Gäste – wohl kaum. Unklar ist auch, wer im Fall der Fälle haftet.
Zwar weisen Schilder darauf hin, dass es sich um Privatgelände der Elisenhütte Nassau (MEN) handelt, das nur auf eigene Gefahr betreten werden darf. Andererseits machen der Weinährer Ortsbürgermeister Mathias Schliemann und sein Obernhofer Amtskollege Jürgen Walter darauf aufmerksam, dass die Verbandsgemeinde Nassau den Weg als Teil des Vier-Täler-Wanderweges (Foto unten) offiziell „gewidmet“ hat. Somit fiele die Haftungsfrage nach Walters Meinung womöglich der Verbandsgemeinde zu. „Ich will nicht wissen, wer für Schäden aufkommt, wenn dort etwas passiert“, so der Obernhofer.Um eine Reparatur der schon seit Jahren maroden Treppe hatte sich bereits am 3. September 2006 die Ortsgemeinde Weinähr bemüht, allerdings ohne Erfolg. Ortsbürgermeister Mathias Schliemann hatte dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nassau, Udo Rau, damals schriftlich angeboten, dass sich die Weinährer Rentnerband der Sache annimmt. Um den schlechten Zustand der Treppe zu dokumentieren, hatte Schliemann Bilder der Treppe beigefügt und seinen Nassauer Kollegen darauf hingewiesen, dass dies sicherlich keine gute Werbung für den heimischen Tourismus sei. Rau hatte das Angebot seinerzeit abgelehnt und mitgeteilt, dass sich eine Fachfirma darum kümmern werde. Geschehen ist seitdem nichts. Und so ragen die Eisenstangen bis heute ungeschützt aus dem Waldboden und bleibt der Gang über die marode Treppe nicht ohne Risiko.
Zu welch‘ gravierenden Folgen aus dem Boden herausragende Eisenteile führen können, ist an dem schweren Unfall ersichtlich, den eine Schülerin aus Nassau vor einigen Jahren auf dem Radwanderweg zwischen Kloster Arnstein und Nassau erlitt. Nach einem Sturz vom Fahrrad fiel das Mädchen auf einen ungeschützt aus dem Boden ragenden Eisenpfeiler der dortigen Leitplanke. Die Schülerin zog sich schwerste Kopfverletzungen zu und hat bis heute an den Folgen des Unfalls zu leiden. Ein sicherlich extremes Beispiel, das jedoch zeigt, dass es frühzeitig Vorsorge zu treffen gilt.
Warum Udo Rau die Treppen-Reparatur abgelehnt hat, ist unklar, zumal die Weinährer Rentnerband dies zügig und vor allem zum Nulltarif erledigt hätte!
Nassau und Umland ist nicht das Gleiche