Gemeinde will Teile der alten Schule verkaufen
29. August 2008
Der Verkauf der alten Weinährer Schule als Ganzes war vor Jahren gescheitert, jetzt sollen wenigstens einzelne Teile des gut 120 Jahre alten Gebäudes noch Geld in die leere Gemeindekasse bringen. Der Gemeinderat hat sich in seiner Sitzung am gestrigen Donnerstagabend darauf verständigt, dass verwertbare Bauteile, wie Türen, Fensterbeschläge, Holzbalken, Lichtschalter oder auch die alte Treppe mit Hilfe darauf spezialisierter Händler vermarktet werden sollen. Auf Anregung von Ratsmitglied Berthold Schuck will Ortsbürgermeister Mathias Schliemann demnächst Kontakt zu einem Unternehmer herstellen, der alte Bauteile vorwiegend in Süddeutschland verkauft. Dieser will sich das Haus in Kürze anschauen. Der Erlös soll für die Gestaltung des künftigen Dorfplatzes verwendet werden.
Nachdem die Weinährer Rentnerband mit der Entkernung bereits begonnen habe, soll der Abriss der alten Schule laut Ortschef Schliemann gleich nach dem „letzten Schulfest“ am 13. September zügig in Angriff genommen werden und womöglich noch in diesem Jahr über die Bühne gehen. Derzeit suche die Gemeinde nach einem Bauleiter, der die Abrissarbeiten überwachsen soll. Sobald dieser gefunden ist, sollen die notwendigen Arbeiten rasch ausgeschrieben werden.
Mit dem Stromversorger Süwag und der Deutschen Telekom müsse noch wegen der Verlegung von Kabeln, die derzeit über die alte Schule geführt werden, gesprochen werden, teilte Schliemann mit. Auch über die Abgeltung eines bestehenden „Kellererrechts“ zu einem Nachbarhaus, das mit dem Schulabriss zwangsläufig beendet wird, müsse noch verhandelt werden. Im Zusammenhang mit der Diskussion um dieses Recht kündigte der Ortschef an, dass die Gemeinde das Thema Flurbereinigung in den nächsten Jahren angehen sollte, um bestehende Eigentums-Stückelungen zu begradigen.
Wie Mathias Schliemann dem Rat miteilte, wird er die von Bürgern der Gemeinde erbrachte Eigenleistung beim Schul-Abriss und Dorfplatz-Bau genau dokumentieren.Sowohl der Umfang der Eigenleistung als auch die Zahl der Stunden soll auf einer namentlich geführten Liste festgehalten werden.
Allgemeine Zustimmung fand zudem der Vorschlag, Pflastersteine mit Gravur für 20 Euro zu verkaufen, die auf dem künftigen Dorfplatz als eine Art „Walk of Fame“ zusammengeführt werden könnten. Auch damit könnte die Gemeinde einen weiteren finanziellen Beitrag leisten und die Schuldenaufnahme verringern, hieß es.
Ja, das wäre noch eine Idee für unsere „Alte Schule“ hier in Villmar.
Viele Grüße
FPL