Standorte für Windmühlen gesucht
9. Mai 2007
Das Thema Windkraft schien für die Verbandsgemeinde Nassau vor Jahren schon abgehakt, jetzt steht es wieder auf der Tagesordnung. Die Verbandsgemeinde wird im Rahmen der Fortschreibung ihres Flächennutzungsplans in den kommenden Monaten nach geeigneten Standorten für Windkrafträder suchen müssen, wie Bürgermeister Udo Michael Rau (CDU) in der Weinährer Einwohnerversammlung mitgeteilt hat. Bisher hatte die Kommune lediglich 0,2 Prozent ihrer Flächen als geeignet eingestuft, was nach Ansicht der Landesregierung jedoch zu wenig sei. Die Planungsgemeinschaft Mittelrhein-Westerwald war sogar davon ausgegangen, dass nirgendwo in der Verbandsgemeinde Nassau Windräder aufgestellt werden sollen, weil für den Naturpark Nassau besonderer Schutz gelte. Das Thema müsse nun „offensiv“ angegangen werden, sagte Rau. Dabei werde zum einen die „Windhöffigkeit“ untersucht, zum anderen mögliche Vogelzuglinien, die von Windrädern beeinträchtigt werden könnten. Rau machte darauf aufmerksam, dass nach geltender Rechtslage das Aufstellen von Windkrafträdern nach Pragraph 35 des Baugesetzbuches als privilegierte Vorhaben im Außenbereich eingestuft werden, es sei denn die Kommunen weisen bestimmte Flächen für solche Windmühlen aus.
Ob in der Gemarkung Weinähr jemals Windräder installiert werden, dürfte allerdings zu bezweifeln sein. Bedingt durch die enge Tallage des Dorfes und seinen geringen Anteil an offenen Höhenflächen ist zu vermuten, dass Windkraft hier wohl unrentabel ist.