Bürgerliste setzt auf das Engagement der Weinährer
17. April 2009
Die Kandidaten der Bürgerliste Weinähr für den Gemeinderat. Auf dem Bild fehlt: Martin Mono.
Genau zehn Jahre nach ihrer Gründung blickt die Bürgerliste Weinähr mit ihrem Listenführer Ortsbürgermeister Mathias Schliemann an der Spitze zuversichtlich auf die Kommunalwahlen am 7. Juni. Bei einer Versammlung von 13 Wahlberechtigten gestern Abend im Rathaus wurden acht Kandidaten bestimmt, die sich um ein Mandat im Gemeinderat bewerben. Dies sind: 1. Mathias Schliemann, 2. Martin Mono. 3. Hubert Bender, 4. Stefan Behnke, 5. Nicole Kops-Ullrich, 6. Iro Drell, 7. Volker Salzwedel, 8. Dr. Andrew Barnes. Die Versammlungsleitung hatte Wolfgang Eschenauer geleitet, der von 1999 bis 2004 Zweiter Ortsbeigeordneter war und aktuell Mitglied des Bau- und Umweltausschusses ist.
Ortschef Schliemann erinnerte in seiner Begrüßungsrede kurz an die von ihm und 15 Bürgern ins Leben gerufene Bürgerliste am 16. April 1999 im Gasthaus „Zur Mühle“. Hätten damals manche im Ort das baldige Ende der Bürgerliste prophezeit, so stellte sich diese aber schon bald als außerordentlich erfolgreich heraus. Bereits 1999 erzielte sie 32,45 Prozent der Stimmen und lag damit fast gleichauf mit der SPD und nur gut zwei Prozent hinter der Wählergruppe Seibel. Noch besser lief es 2004, als man fast 60 Prozent (SPD: 40,5 Prozent) erzielte und fünf (vorher: zwei) Mandate erringen konnte.
Schliemann blickte in seiner Rede aber auch auf das politisch Erreichte in den vergangenen zehn Jahren zurück, wobei er zu dem Schluss kam, dass in dieser Zeit Weinähr ein gutes Stück vorangekommen sei. Vor allem das bürgerschaftliche Engagement sei deutlich gesteigert worden. „Wo immer es gilt, mit anzupacken, sei es bei Arbeitseinsätzen, beim Umwelttag, bei unseren traditionellen Festen (der Fassenacht und der Kirmes) da sieht man uns, da sieht man Euch“, lobte Schliemann seine Mitstreiter. „Wir reden nicht nur, wir machen!“
Vor zehn Jahren seien es überwiegend die Ortsvereine gewesen, die sich ehrenamtlich engagierten. Heute sei es nicht nur die Rentnerband, die Weinähr in Schuss hält. Nein, es seien viele Einzelne, die Ihre Freizeit für die Dorfgemeinschaft zur Verfügung stellen, meinte der Ortschef, der auch die konstruktive Zusammenarbeit mit den SPD-Mitgliedern im Gemeinderat betonte.
Mit einem umsichtigen Umgang mit Steuergeldern sei es gelungen, dass Weinähr finanziell handlungsfähig geblieben sei. Die Maßnahmen zur Haushaltsverbesserung und auch die Zusage, beim Bau des Dorfplatzes rund 50.000 Euro in Eigenleistung zu erbringen, hätten dazu beigetragen, dass der Antrag auf Zuschuss aus dem Dorferneuerungsprogramm von der Aufsichtsbehörde positiv beschieden worden sei, sagte Schliemann. Angesichts des breiten Engagements der Weinährer Bürger, blicke er zuversichtlich in die Zukunft, so der Ortsbürgermeister.