Gelbachtaltag: Fahrradvergnügen trotz Regenschauern
12. Juli 2009
Start der „VIP-Tour“ am Weinhaus Treis in Weinähr (vorne v. li.) Emil Stoffel, Karin Paffhausen, Udo Rau mit Familie, Helmut Klöckner, Edmund Schaaf und Frank Puchtler.
Das trübe Wetter am Vormittag hatte offenbar so manchen Besucher abgeschreckt, doch am frühen Nachmittag belebte sich das Gelbachtal zusehends. Einige tausend Radfahrer, Skater und Wanderer waren am Sonntag wieder unterwegs, um einen Tag lang Natur pur zu genießen, ganz ohne störende Autos und Motorräder — beim 13. Erlebnistag im Gelbachtal. So konnte denn auch leichter Nieselregen die gute Stimmung bei Eröffnung des Gelbachtaltages am Weinhaus Treis nicht trüben. Gut zwei Dutzend Ehrengäste, unter ihnen der Landtagsabgeordnete Frank Puchtler, der Zweite Kreisbeigeordnete Helmut Klöckner (Winden), die Bürgermeister Udo Rau (Nassau) und Edmund Schaaf (Montabaur) sowie der Dritte Beigeordnete der Verbandsgemeinde Diez, Emil Stoffel, hatten sich eingefunden, um die knapp 25 Kilometer lange Strecke bis Montabaur zu fahren. „Dies ist aber keine sportliche Leistungsveranstaltung“, rief Bürgermeister Udo Rau dazu auf, die Fahrt durch das wunderschöne Gelbachtal zu genießen. „Es ist eine Veranstaltung, die der Gesundheit dient“, meinte der Verwaltungschef, der sich selbst mit seiner Familie auf den Weg machte. Begrüßt wurden die Radfahrer von Karin Paffhausen, Bezirksleiterin der Naspa in Montabaur. Viel Betrieb herrschte in Weinähr um die Mittagszeit. Vorne: Viel Spaß hatte Lara (10) beim Balancieren auf dem verrückten Kunstrad.
Auf ihrer Fahrt durch die enge, wildromantische Landschaft des wohl schönsten Seitentals der Lahn machten die Prominenten auch Halt an den zahlreichen Ständen der Vereine, die in allen Dörfern für Verpflegung und Unterhaltung der Gäste sorgten. Auch wenn wegen des regnerischen Wetters deutlich weniger Radfahrer unterwegs waren als in den Vorjahren — für die, die gekommen waren, war der Gelbachtaltag einmal mehr ein besonderes Naturerlebnis. Der Geschäftsführer der Touristik im Nassauer Land (TNL), Christoph Keul, schätzte, dass bis zum Abend zwischen 5000 und 7500 Besucher unterwegs waren. „Die schlechten Wettervorhersagen der letzten Tage haben wohl viele davon abgehalten, zu kommen. Obwohl das Wetter zum Radfahren eigentlich optimal war“, meinte der TNL-Geschäftsführer, der sich gleichwohl nicht unzufrieden über den Verlauf des Tages äußern mochte. Wer sportlich aktiv ist, hat auch eine Pause verdient. Damit diese so angenehm wie möglich ist, hatten Vereine in allen Dörfern entlang der Strecke für reichlich Essen und Trinken gesorgt. Da gab es Steaks und Würstchen vom Grill ebenso wie Kuchen und Kaffee sowie kühle Getränke in Hülle und Fülle. Aber auch abwechslungsreiche Unterhaltung kam nicht zu kurz, vor allem für die jüngsten Radfahrer. So hatte die TNL in Weinähr ein Kinderschminken organisiert, das sich großer Beliebtheit erfreute, wie ein Blick in die vielen bunt bemalten Gesichter zeigte. Riesenspaß hatten die Kinder auch mit den „verrückten Fahrrädern“ von Rolls Toys aus Wiesbaden. Dabei handelte es sich um technisch veränderte Räder, die viel Geschick und Gleichgewichtssinn erforderten, um einen in der Straße „Hinterwiesen“ aufgebauten Slalom-Parcours zu meistern. Gut besucht waren aber auch die Veranstaltungen weiter oben im Gelbachtal, zum Beispiel „Stop and GOttesdienst“ in Isselbach, Bungee-Run in Ettersdorf mit Lebendkicker und natürlich der schon traditionelle Wasserlauf der Verbandsgemeinde Montabaur, bei dem wieder viele Läufer am Start waren. Sehenswert waren auch die Arbeiten eines Motorsägenkünstlers in Isselbach, der „seltene Vögel“ aus Holzklötzen zauberte. Spaß hatten Kinder und Erwachsene außerdem beim lustigen „Kuhmelken“. Für die Sicherheit während der Veranstaltungen sorgten in allen Orten die Freiwilligen Feuerwehren, für den „Fall der Fälle“ waren freiwillige Helfer des DRK im Einsatz.