Bei Treis rollen wieder die Klöße
10. November 2009
Zum „Tag der 1000 Klöße“ lädt das Landhotel Weinhaus Treis am Sonntag, 22. November, ein. Seit Jahren pflegt die Familie Treis die  alte Tradition des Buchseflicker-Klöße-Essens, die wegen des enormen Erfolgs sogar zweimal jährlich angeboten wird. Um Tischreservierung — mittags wie abends — wird gebeten.
Das Buchseflickerklöße-Essen geht auf eine alte Tradition an Buß- und Bettag zurück. Im Westerwald und an der Mosel — Ursprungsheimat der Weinährer Familie Treis — galt vor mehr als 70 Jahren der Buß- und Bettag nur bedingt als gesetzlicher Feiertag, weil er der Feiertag der evangelischen Christen war. Katholiken feierten hingegen Allerheiligen. Die Winzer arbeiteten deshalb am Buß- und Bettag trotz des Feiertags im Weinkeller, während die Frauen Jacken und Hosen (Buchse) nähten oder flickten. Weil Fleisch Mangelware war, gab es nur „Buchseflickerklöße“ mit Specksauce und hausgemachtem Apfelkompott.
Genau diese Klöße bereitet das Weinhaus Treis seit nunmehr zehn Jahren zu — eine Tradition, die das Landhotel von einem befreundeten Gastronomen im Westerwald übernahm. Seitdem ist jeweils im Januar und November „Kloßtag“ bei Treis.
Verarbeitet werden 15 Zentner Kartoffeln, 25 Kilogramm Speck, 30 Kilo Zwiebeln und 20 Kilo Butterschmalz. Die Kartoffeln werden geschält, ein Drittel gekocht zwei Drittel roh gerieben, gepresst und geschleudert. Die „Masse“ wird dann nach „Omas Geheimrezept“ gewürzt und abgeschmeckt, gerollt und gekocht. Dies alles geschieht in Handarbeit. Serviert werden die Klöße klassisch mit einer Speck-Zwiebelsauce oder mit Wildragout aus heimischen Wäldern und gemischtem Gulasch.