Schliemann: „Ein tolles Jahr“
23. Dezember 2009
„Ein tolles Jahr und ein großartiges bürgerschaftliches Engagement“ — unter dieses Leitwort hat Ortsbürgermeister Mathias Schliemann seinen traditionellen Weihnachtsbürgerbrief gestellt, der am Dienstag in alle Haushalte verteilt worden ist. Das Jahr 2009 sei geprägt vom Bau des Dorfplatzes, bei dem die Weinährer Bürger sich beispielhaft engagiert hätten, so Schliemann. Wichtigstes Vorhaben im kommenden Jahr sei die Sanierung der maroden Rathaus-Fassade, die die Gemeinde finanziell aufs Äußerste belasten werde.
Lesen Sie den „Weihnachtsbürgerbrief“ hier auch online im Wortlaut:
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
in wenigen Tagen ist Weihnachten, und das Jahr 2009 neigt sich dem Ende zu. Weihnachten und die Zeit zwischen den Jahren bringen uns ein paar Tage Besinnlichkeit, ein paar Tage Innehalten und Aufatmen. Wir haben Zeit, mit unserer Familie und Freunden ein schönes altes Fest zu begehen; wir haben Zeit, uns wieder auf uns selbst zu besinnen und auf das, was wirklich wichtig ist im Leben.
 Wie in jedem Jahr, möchte ich mit diesem traditionellen Weihnachtsbrief, meinen Weihnachts- und Neujahrsgruß an Sie mit einem kurzen Überblick über einige Ereignisse des zurückliegenden Jahres in unserem Dorf sowie mit einem kurzen Ausblick auf das Jahr 2010 verbinden. Ein Jahresrückblick, den ich mit dem Satz „Ein tolles Jahr und ein großartiges bürgerschaftliches Engagement†beginnen möchte.
Das Gemeindegeschehen war sicherlich in diesem Jahr durch die Gestaltung unseres Dorfplatzes geprägt. Mehr als 60 Weinährerinnen und Weinährer arbeiteten in über 1500 Stunden mit daran, dass im Herzen von Weinähr,, ein wunderschöner Platz entstanden ist, auf dem künftig Feste wie unsere Kirmes gefeiert werden, Boule gespielt wird oder wo man auf den Ruhebänken einfach zum Verweilen Platz nimmt. Aber nicht nur auf dem Dorfplatz engagierten sich die Weinährerinnen und Weinährer. Die Turn- und Spielvereinigung hat am Sportplatz ein neues Umkleidegebäude errichtet und somit für den Verein ein richtungs- und zukunftsweisendes Signal gesetzt und auch zur Weiterentwicklung und Verschönerung unseres Ortsbildes beigetragen. Den Mitgliedern und insbesondere ihrem Vorsitzenden Frank Kreber gilt unser aller Respekt.
Ehrenamtliches Engagement wurde zum Wohle aller stets großgeschrieben. Da sich die finanziellen Rahmenbedingungen weiterhin schwierig darstellen, wird auch in Zukunft die ehrenamtliche Arbeit eine tragende Säule unseres Dorfes sein. So haben auch die elf Männer der Weinährer Rentnerband in diesem Jahr wieder rund 1000 Stunden für unser Dorf geleistet. Unter anderem wurde die Gelbachbrücke an der Weinährer/Obernhofer Hütte von ihnen „generalsaniert“, die Ruhebänke in und um Weinähr wurden instandgesetzt, die Wanderwege und der Friedhof gepflegt und auch auf dem Dorfplatz waren die Männer der Rentnerband, mit einigen anderen rüstigen und fleißigen Rentnern, sehr engagiert. Ohne ihre Hilfe hätten wir unser Ziel in dieser kurzen Zeit nicht erreicht. Danke sage ich auch all denjenigen von Ihnen, die sich im Stillen für Weinähr und auch für andere engagieren und einsetzen.
Das Engagement der Weinährerinnen und Weinährer für ihr Dorf lässt mich zuversichtlich in die Zukunft blicken und macht mir Mut, mit Ihnen gemeinsam die Herausforderungen der kommenden Jahre anzugehen und zu meistern. Am 7. Juni wurde der neue Ortsgemeinderat gewählt, und seit dem 3. Juli lenken die Dame und die Herren des Rates sowie die beiden Ortsbeigeordneten gemeinsam mit mir die Geschicke unserer Gemeinde. Allen, die sich zur Wahl gestellt haben, an dieser Stelle meinen herzlichen Dank. Auch Danke dafür, dass Sie mir erneut Ihr Vertrauen als Ortsbürgermeister geschenkt haben.
Sicherlich eine erste große Herausforderung für den neuen Ortsgemeinderat, ist die marode und dringend sanierungsbedürftige Rathausfassade, die mit einem Kostenvolumen von rund 95.000 € unsere finanzielle Situation weiter verschärft. Einige Ortstermine fanden bereits am und im Rathaus statt, bei denen auch Vertreter der Denkmalbehörde teilnahmen. Mit Unterstützung von Verbandsbürgermeister Udo Rau und den Mitarbeitern der Verbandsgemeindeverwaltung wurde ein Antrag auf einen Zuschuss aus der Dorferneuerung und ein Zuschussantrag bei der Denkmalbehörde gestellt. An dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an Herrn Rau und seine Mitarbeiter für die Unterstützung! Bleibt zu hoffen, dass diese Anträge positiv beschieden werden und die Ortsgemeinde nicht auf den, wohl zum Teil vermeidbaren Kosten, alleine sitzen bleibt.
Wenn wir zurückblicken auf das vergangene Jahr, denken wir alle auch an den 4. September! Edmund Scherer, 30 Jahre Erster Beigeordneter unserer Gemeinde, Winzermeister, Entertainer und Weinährer mit Herz und Seele, starb plötzlich und unerwartet im Alter von nur 59 Jahren. Weinähr verliert einen engagierten Bürger und einen lieben Mitmenschen. Wir vermissen ihn sehr und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Ausblick 2010
Sicherlich wird es im kommenden Jahr und auch in den darauf folgenden Jahren aufgrund der schlechten finanziellen Lage fast unmöglich sein, größere Investionen zu tätigen und neue Projekte, die unseren Haushalt belasten, zu initiieren. In den nächsten Jahren wird dem Engagement der Bürger und der Bereitschaft, sich zum Wohle der Allgemeinheit einzubringen, eine immer größer werdende Bedeutung zukommen. Deshalb bitte ich Sie an dieser Stelle auch für das neue Jahr um Ihre engagierte Mitarbeit. Gemeinsam wollen wir daran arbeiten, Bewährtes und Schönes zu erhalten und die Zukunft unserer Heimatgemeinde zu gestalten. Ich möchte das Weihnachtsfest und den Jahreswechsel auch zum Anlass nehmen, um all denen zu danken, die auch in dem nun endenden Jahr 2009 daran mitgearbeitet haben, unsere Gemeinde lebens- und vor allem liebenswert zu erhalten. Ihnen liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, wünsche ich von ganzem Herzen ein friedliches Weihnachtsfest, vor allem die Zeit, zurückzublicken auf die schönen Momente des zu Ende gehenden Jahres, Zeit für die Familie, aber auch Zeit um neue Kraft zu schöpfen.
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Mathias Schliemann
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