Schliemann: Alte Traditionen bewahren
22. Dezember 2010
Die Weinährer können stolz sein auf das, was sie im Jahr 2010 geleistet haben, schreibt Ortsbürgermeister Mathias Schliemann in seinem Weihnachtsbürgerbrief an alle Weinährer Haushalte. Besonders lobte er die Vereine, die er als „Garanten für ein intaktes Dorfleben“ bezeichnete. Gleichzeitig appellierte der Ortschef daran, die alten Traditionen zu bewahren, beispielsweise den Fassenachtszug. Wir veröffentlichen den Brief hier im Wortlaut:
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
manchmal hat man das Gefühl, je älter man wird, desto schneller vergeht die Zeit.
Wieder ist ein Jahr vergangen, in dem wir – so glaube ich – wieder stolz auf die
geleistete Arbeit in der Gemeinde zurückblicken können.
Unsere Aufgabe ist es, Verantwortung zu übernehmen und auch zu tragen.
Ich darf Sie weiterhin um Ihre Unterstützung bitten und bin mir sicher, dass wir so
gemeinsam das Beste für unsere Gemeinde erreichen.
Weihnachten steht vor der Tür und das Jahr 2010 geht in wenigen Tagen zu Ende.
Wir halten Rückschau und fragen uns, was das Jahr 2011 wohl bringen wird.
Für die meisten von uns war es wiederum ein gutes Jahr, bei einigen von uns
war es aber auch ein Jahr der Enttäuschungen, des Misserfolges, der Sorgen
und der Trauer. All diesen Familien wünsche ich Zuversicht, Kraft und Gottvertrauen.
Unsere Vereine waren wiederum die Garanten für ein lebendiges und
intaktes Dorfleben.
- Der Weinährer Fassenachtsumzug hat wie in all den Jahren zuvor nicht nur die Weinährerinnen und Weinährer, sondern auch Gäste aus den Nachbargemeinden und Gäste, die von weither angereist waren, erfreut und zumindest teilweise die Sorgen des Alltags vergessen lassen.
Ich hoffe sehr, dass diese Tradition noch lange Bestand hat und sich jedes
Jahr Bürgerinnen und Bürger bereit erklären, beim Fassenachtsumzug
mitzuwirken.
- Der erste Weinährer Maimarkt, den die Weinährer Schnooge veranstalteten,
war ein voller Erfolg. Nicht nur eine Bereicherung im Veranstaltungskalender
unserer Gemeinde, sondern auch eine Belebung unseres Dorfplatzes.
- Die Weinährer Kirmes, die wie in jedem Jahr von der Turn- und Spielvereinigung ausgerichtet wurde, fand erstmalig auf dem neuen Dorfplatz statt.
Die Mitglieder der TuS gaben sich alle Mühe, dass sich die Gäste auf der Kirmes wohlfühlten. Unvergessen die Spiele der Deutschen Mannschaft bei der Fußballweltmeisterschaft, die man sich auf der Großbildleinwand gemeinsam auf dem Dorfplatz anschaute und oftmals Tore bejubeln konnte.
- Das Engagement der Vereine bei Veranstaltungen wie z.B. beim Martinsumzug darf auch nicht vergessen werden.
Sei es die Freiwillige Feuerwehr, die in jedem Jahr das Martinsfeuer aufbaut, oder die Ortsvereine, die sich um die Bewirtung der Gäste kümmern und schließlich die Martinswecken für die Kinder mitfinanzieren.
- Die 1. Mannschaft der TuS Weinähr spielt seit dem Sommer wieder in der Kreisliga B. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, aber Erfolgen kurz vor der Winterpause, scheint es so, als könne man in der Tabelle noch nach oben klettern und so den Klassenerhalt sichern. Alle Weinährerinnen und Weinährer drücken fest die Daumen, dass es gelingt.
Traditionen bewahren
Traditionelle Veranstaltungen in unserem Dorf, wie der Volkstrauertag im November und der Luziatag Mitte Dezember, erfahren leider nicht mehr die Akzeptanz in der Bevölkerung, wie es diese Gedenktage und Feiertage eigentlich verdient hätten.
Gerade der Luziatag hat eine sehr lange Tradition und es wäre traurig, wenn dieser
„Feiertag der Weinährer“ irgendwann in Vergessenheit geraten sollte.
Hier appelliere ich insbesondere an die Ortsvereine, sich künftig an diesen Veranstaltungen wieder aktiv bzw. aktiver zu beteiligen.
Wir dürfen uns freuen,
-
dass nun unser historisches Rathaus nach der Fassadensanierung wieder ein echtes Schmuckstück geworden ist und
die Baukosten von rund 72.000 € letztlich 23.000 € unter den vor einem Jahr ermittelten Kosten lagen,
- dass die Arbeiten auf dem Dorfplatz weiter vorangegangen sind und die Natursteinmauer nur auf Grund des früh einsetzenden Winters nicht ganz fertiggestellt werden konnte,
- dass wieder sehr viele Weinährer durch ihr ehrenamtliches Engagement der Ortsgemeinde einige Tausend Euro gespart und somit unseren Haushalt entlastet haben.
Ausblick 2011
Was das neue Jahr uns bringen wird, wissen wir nicht. Wir wissen, dass uns unsere haushaltspolitischen Zwänge nur wenig Spielraum lassen. Für alles, was wir uns vornehmen, brauchen wir aber die Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger zum Mittun und Mitgestalten.
In diesem Jahr auf den Weg gebracht wurde der Ausbau der Kellereistraße.
Hier besteht durch den maroden Abwasserkanal dringend Handlungsbedarf.
Bei allen Gesprächen über die Art des Ausbaus und vor allem über die Höhe der Kosten wurden die Anlieger miteinbezogen.