Weinährer Spätburgunder 2007 – da lacht das Winzer-Herz
22. September 2007
Nach dem Müller-Thurgau vor einer Woche ist gestern auch der Weinährer Spätburgunder, die wichtigste heimische Rotwein-Traube, gelesen worden. Sieben Helfer (Foto!) waren am Freitagvormittag im Weinberg oberhalb des „Sonnenhang“ im Einsatz und ernteten Trauben von „strammer Qualität“, wie Winzermeister Edmund Scherer zufrieden feststellte. Gemessen hat er zwischen 92 und 96 Grad Öchsle. „Das gibt sehr schöne, körperreiche Weine“, sagte er.
Und allen Unkenrufen zum Trotz habe sich auch die von manchen Winzern befürchtete Fäule in Grenzen gehalten. Kaum zwei Prozent der Trauben seien befallen gewesen. Nach Aussage von Fachleuten war der Sommer zwar durchaus nass, doch seien Böden noch so trocken gewesen, dass die Feuchtigkeiten nicht bis an die Wurzeln der Weinstöcke gelangt sei. „Wir haben sehr gesunde Trauben in sehr zufriedenstellender Menge geholt“, sagte Edmund Scherer. Der Klimawandel macht sich nach Einschätzung des Weinährer Winzers unterdessen auch im Gelbachtal durchaus bemerkbar. So sei der Rotwein früher oft deutlich später gelesen worden als in diesem Jahr. In der kommenden Woche sollen die Kerner-Trauben geerntet werden, die schon jetzt ein Mostgewicht von mehr als 100 Grad Öchsle auf die Waage bringen. Noch etwas später wird dann der Riesling in den Keller geholt, der die letzten Sonnenstrahlen des goldenen Frühherbstes noch gut gebrauchen kann.