In der Giebelhöll durch die Weiten von Texas
28. Oktober 2007
Wolfgang Lindner in der Weinährer Giebelhöll, das ist schon fast so etwas wie ein Familientreffen. Nicht nur deshalb, weil am Samstagabend viele Freunde und Familienmitglieder des Nassauer Sängers zu seinem Konzert in das Weinährer Traditionslokal gekommen waren, sondern auch weil er in dem urigen Felsenkeller seit Jahren eine besondere Wertschätzung genießt, die in einer herzlichen Atmosphäre und viel Applaus spürbar wurde. Sein Publikum nahm der Barde mit dem schwarzen Hut auf eine weite Reise, die durch die endlose Prärie von Texas, Kalifornien und den amerikanischen mittleren Westen führte. Nach einigen „Aufwärm-Ãœbungen“ mit beliebten Hits und Schlagern der 50er, 60er und 70er Jahre, spielte Wolfgang Lindner vor allem Lieder seiner erst kürzlich veröffentlichten CD „Honky Tonk Man„. Beim „Honky-Tonk“ handelt es sich um eine besondere Stilrichtungen der Country-Musik, die in Texas entstanden ist und eine wichtige Grundlage für die Entstehung des Rock’n’Roll bildete. Als zweites Stil-Element präsentierte Lindner an diesem Abend Lieder im kalifornischen „Bakersfield Sound“ , ebenfalls eine Spielart des Country, die stark vom Rock’n’Roll beeinflusst ist. Nicht fehlen durften natürlich gefühlvolle Balladen im Nashville-Sound, jenem Genre, das hierzulande gemeinhin als Country-Musik bezeichnet wird.
Wolfgang Lindner, das ist ein Sänger, der vorwiegend die leisen Töne pflegt. Er singt, nur von der eigenen Gitarre begleitet, mit Herz und Gefühl, so dass es ihm immer wieder gelingt, den Songs eine eigene Note zu verleihen. Warum der 60-jährige Sänger seit nunmehr viereinhalb Jahrzehnten erfolgreich auf der Bühne steht, wurde rasch klar: Mit seiner ausdrucksstarken, kraftvoll wie zärtlich klingenden Stimme, trifft er immer den richtigen Ton. Keine leichte Aufgabe angesichts der etwas schwierigen Akustik in der Giebelhöll. Umso bewundernswerter, wie gut der Nassauer sie meisterte! Sei es mit Liedern wie „It must be Love“, „The Back Of Your Hand“, Long White Cadillac“ und natürlich dem Titelsong „Honky Tonk Man“.
Mit dem Wolfgang-Lindner-Konzert ging die diesjährige Saison der Giebelhöll zu Ende. Nicht ohne, dass Luise Scherer und Tochter Dorothea Justi noch einmal auffuhren, was die Küche hergab. Und so ging spät am Abend ein gelungenes Konzert in gemütlicher Atmosphäre zu Ende.
Vielen Dank, Wolfgang, für diesen schönen, wertvollen Abend, wir werden ihn nicht vergessen. Deine Freunde aus der Giebelhöll , besonders Luise, Dorle und Heribert