Schliemann ruft zu Demonstration gegen Neonazis auf
10. November 2007
Ortsbürgermeister Mathias Schliemann hat die Weinährer Bürger dazu aufgerufen, sich an der Demonstration gegen Rechtsradikalismus am Samstag, 17. November, um 12 Uhr in Nassau auf dem Amtsplatz zu beteiligen. Es sei wichtig, dass alle Bürger des Nassauer Landes, also auch die Weinährer, ein deutliches Zeichen gegen die Neonazis setzten, sagte der Ortsbürgermeister.
Wie heute die Rhein-Lahn-Zeitung berichtet, sind für den 17. November Demonstrationen von Neo-Nazis in Nassau und Nastätten geplant. Deren Bürgermeister, Herbert Baum (Nassau) und Emil Werner (Nastätten) haben dem Bericht zu Folge zu Gegendemonstrationen aufgerufen, die von der „Allianz der Vernunft“, einem Bündnis demokratischer Parteien, Kirchen und Gewerkschaften, geplant sind. Während in den vergangenen Jahren der kleine Ort Marienfels (VG Nastätten) Schauplatz rechtsradikaler Aufmärsche war, trifft es in diesem Jahr Nassau und Nastätten. In früheren Jahrzehnten war Nassau bereits Treffpunkt von SS-Veteranen und erregte damit überregionale Aufmerksamkeit.
Ich kann den Demonstrationsaufruf des Ortsbürgermeisters nur unterstützen. Denn die Gefahr, die von Neonazis für unsere Gesellschaft ausgeht ist nicht nur abstrakt, sondern erschreckend real. Längst ist es unter Jugendlichen wieder schick geworden, eine „rechte Gesinnung“ zu zeigen – auch im Rhein-Lahn-Kreis. Besonders Eltern sind deshalb gefragt, ein Vorbild für ihre Kinder zu sein und sich den Feinden der Demokratie entschieden entgegenzustellen. Die Demonstration in Nassau ist außerdem ein Fall von Solidarität des ganzen Nassauer Landes, denn jede Gemeinde kann eines Tages zum Schauplatz eines Nazi-Aufmarschs wie am Samstag in Nassau werden. Deshalb: Zeigt den Rechten, dass sie bei uns keine Chance haben!