Heilquelle sprudelt in Weinähr
1. April 2021
Es ist nicht mehr länger zu verheimlichen: Die Tiefenbohrungen nach einer Mineralquelle in Weinähr wurden fündig. Damit hat die Gemeinde die beste Chance, sich als Heilort eintragen zu lassen. Ein erster Antrag an die Struktur- und Genehmigungsbehörde (SGD) Nord in ihrer Eigenschaft als obere Wasserbehörde ist gestellt, sodass ein Heilquellenschutzgebiet festgesetzt wird. Dieses besondere Schutzgebiet ist erforderlich, damit die Gemeinde Weinähr eine staatliche Anerkennung als Heilort erhält.
Bei den jüngsten Arbeiten auf ihrem neu erworbenen Grundstück im Bereich Hinterwiesen/Auf’m Acker stieß das junge Ehepaar auf einen unscheinbaren Wasseraustritt. Dass dieses Wasser nicht in Verbindung zur nahegelegenen Ummelbach steht, stand schnell fest, da das Wasser bei seinem Quellenaustritt sehr hohe Temperaturen zwischen 30°C und 60°C aufweist. Diese Tatsache wurde den Gemeinderatsmitgliedern vorgetragen, und man gab ein geologisches Gutachten über Bohrpunkt und Bohrtiefe in Auftrag.
Ein Bohrversuch erbrachte eine Fördermenge von etwa 45 Liter in der Minute. Die Analyse des Wassers ergab außerdem eine starke Ähnlichkeit mit den Emser und Fachinger Quellen. Da das Wasser sich den Weg in die Ummelbach sucht und dann kanalisiert in die Gelbach geleitet wird, blieb diese Quelle bis heute unbemerkt.
Ob sich nun in Zukunft Weinähr zu einem „Wein- und Heilort“ entwickeln wird und sich eventuell Bad Weinähr nennen kann, wird sich zeigen.
Eigentlich war für die Bevölkerung über die Osterfeiertage ein kostenloser Quellentrunk vorgesehen, doch die aktuelle Coronalage erlaubt diese Möglichkeit nicht. Auf jeden Fall wird man sich aber im Laufe des Jahres von der Qualität des Wassers überzeugen können.