Überraschendes Kaufangebot für alte Schule
1. April 2008
Ein Traum könnte für Weinähr schon bald Wirklichkeit werden: Nachdem der Gemeinderat vor knapp einem Jahr den Abriss der alten Schule beschlossen hat, gibt es nun offenbar doch einen Kaufinteressenten für das 140 Jahre alte Gebäude. Das Gemeinnützige Frauenbildungswerk Rhein-Lahn gGmbH hat am gestrigen Montag Ortsbürgermeister Mathias Schliemann angeboten, das alte Schulgebäude bereits zum 1. Mai zu übernehmen, um es anschließend gründlich zu sanieren. Ziel ist es nach Angaben der Bildungsorganisation mit Sitz in Bad Ems, in der alten Schule eine Begegnungsstätte mit einem umfangreichen Kurs- und Seminarangebot einzurichten, das sich ausschließlich an Frauen richten soll. Vorbild ist das Frauenlandhaus in Charlottenberg, das seit vielen Jahren mit großem Erfolg auf dem Bildungssektor arbeitet. Das Bildungsangebot in Weinähr soll breit gefasst sein und von astrologischer Lebenshilfe über tibetische Tiefenmeditationen bis hin zu nord-thailändischen Partnerschaftsmassagen reichen, heißt es.
Ãœber den Kaufpreis für die alte Schule wurde vorerst Stillschweigen vereinbart, um den Beratungen des Weinährer Gemeinderats nicht vorzugreifen. Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nassau, Udo Michael Rau (CDU), wurde über die überraschende Offerte bereits informiert, um eine verwaltungstechnisch zügige Abwicklung des Gebäudeverkaufs zu gewährleisten. Bekanntlich hat die Verbandsgemeinde Nassau bereits einen Förderantrag für die Errichtung eines Dorfplatzes an die Kreisverwaltung weitergeleitet. Dieser müsste bei Zustandekommen des Kaufvertrags zurückgezogen werden. „Das ist eine riesige Chance, die Weinähr unbedingt nutzen sollte“, erklärte Rau.
Das völlig überraschende Angebot des Frauenbildungswerks wurde in einer ersten Reaktion auch von heimischen Touristikern begrüßt. So sprach der 1. Vorsitzende des Vereins für Heimat & Touristik, Sven Bender, von einem „wichtigen Signal“, um den örtlichen Fremdenverkehr anzukurbeln. Von dem geplanten Bildungsangebot würden mit Sicherheit auch die heimischen Gastwirte und Zimmervermieter profitieren. Vielleicht, so Bender, könnte Weinähr auch speziell auf die Bedürfnisse der weiblichen Gäste zugeschnittene Wanderwege ausweisen, um das vorhandene große Potenzial auf diesem Sektor noch weiter auszubauen.
Zusatzinfos auf der Homepage des FbW Bad Ems gefunden!
In das Projekt soll auch eine Multifunktions – Sporthalle integriert werden !! (Insider)
Somit stünde einer Bewerbung zur Austragung der Olympischen Spiele nichts mehr im Weg.
April April !!