Rau weist Kritik an TNL als haltlos zurück
24. April 2007
Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nassau,Udo Rau, lehnt den Vorschlag einer touristischen Interessengemeinschaft Weinähr-Obernhof-Seelbach zwar nicht grundsätzlich ab, er weist aber die in diesem Zusammenhang erhobene Kritik gegen die Touristik im Nassauer Land (TNL) vehement zurück. Für die Bildung einer Interessengemeinschaft spricht sich vor allem der Obernhofer Ortsbürgermeister Jürgen Walter aus und wird darin von seinem Weinährer Amtskollegen Mathias Schliemann unterstützt. „Alles, was der Sache dient, also dem Fremdenverkehr, ist zu begrüßen“, sagte Rau. Die vom Vorsitzenden des Weinährer Vereins für Heimat- und Touristik, Sven Bender, erhobenen Vorwürfe gegen die TNL hält der Bürgermeister indes für völlig haltlos. „Es ist sehr bedauerlich, dass Herr Bender oder andere Vorstandsmitglieder nicht auf der Jahreshauptversammlung der TNL waren, dann hätten sich manche Missverständnisse in der Beurteilung der Versammlungsbeschlüsse erst gar nicht ergeben“, so Udo Rau. Dass rund die Hälfte der jährlichen Ãœbernachtungen auf das Konto der Lahntal-Klinik ging, sei hinlänglich bekannt gewesen; die von dem Weinährer Vereinsvorsitzenden geäußerte Kritik an dieser Tatsache sei daher unverständlich. Nach Raus Angaben haben sich die Weinährer Gastwirte deutlich von Benders Aussagen distanziert und von einem „Alleingang“ des Vereinsvorsitzenden gesprochen.
Rau unterstrich die Bemühungen der TNL, den Tourismus in Weinähr und Obernhof zu unterstützen. „Weinähr und Obernhof sind schließlich unsere wichtigsten Fremdenverkehrsgemeinden“, sagte er. So seien die überörtlichen Wanderwege rund um beide Dörfer völlig neu geordnet und ausgeschildert worden, außerdem seien die Verbandsgemeinde Nassau und die TNL in diesem Jahr Mitausrichter des Gelbachtages und der Veranstaltungsreihe „Frühling im Nassauer Land“, die mit einem großen Weinfest in den Obernhofer Weinbergen seinen Abschluss findet, nennt Rau einige Beispiele. „Was ist denn in der Vergangenheit mehr passiert als jetzt aktuell?“, fragt der Bürgermeister. Zwar werde immer wieder behauptet, dass der Standort Nassau überbewertet sei, der Beweis dafür stehe aber noch aus. Im Ãœbrigen müsse verstanden werden, dass Nassau und die Umlandgemeinden nicht gegeneinander arbeiten dürften. „Nur gemeinsam werden wir als Region empfunden. Nassau und die Umlandgemeinden sind zu klein, um dem Touristen eine mehrtägige Urlaubserfüllung zu gewährleisten.“ Der Tourist nimmt die politischen Grenzen überhaupt nicht war.ÂÂ
Die TNL, so Rau weiter, sei die leistungsfähige Plattform auch für alle Weinährer und Obernhofer Fremdenverkehrsbetriebe. Nie haben wir in der Vergangeheit eine so große Verbreitung unsere Werbemittel und somit unserer touristischen Angebote gehabt. Klagen von dort seien ihm aus jüngster Zeit auch gar nicht bekannt. Die jetzt geführte Diskussion scheine denn mehr eine Angelegenheit zu sein, die von den touristischen Anbietern als unmittelbar Betroffene so gar nicht geführt wird. Nichts desto trotz wird Bürgermeister Udo Rau in der nächsten Zeit zu einer Aussprache in die beiden Gemeinden einladen, um den Meinungsverschiedenheiten auf den Grund zu gehen.