Die Jugendarbeit – das Sorgenkind der Gemeinde
16. Oktober 2007
Schwierig, zäh, kurzum ein „Sorgenkind“ – das ist nach den Worten von Ortsbürgermeister Mathias Schliemann die Situation des Weinährer Jugendbeirats. „Ich hatte mir mehr erhofft“, sagte Schliemann unumwunden in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend. Die verschiedenen Angebote für Jugendliche im Pfarrheim würden schlichtweg kaum angenommen, deshalb sehe er in einer Fortsetzung des Jugendbeirats, der zunächst auf zwei Jahre befristet ist, derzeit keinen Sinn mehr. Auch sei es nach jetzigem Stand der Dinge fraglich, ob die Gemeinde tatsächlich eine jährliche Summe von 1500 bis 2000 Euro jährlich für die Nutzung des Pfarrheims im Hammerweg bereitstellen soll. Eine Entscheidung darüber stehe mit den bevorstehenden Haushaltsberatungen an, sagte Schliemann. Derzeit werde das Pfarrheim nur sehr wenig genutzt.
Die Einschätzung des Ortsbürgermeisters teilten mehrere Mitglieder des Gemeinderats. So meinte Martin Mono, dass von den Jugendlichen selbst mehr kommen müsse. Dieter Gensmann erklärte sinnbildlich: „Die Erwachsenen kaufen die Schuhe, laufen müssen die Jugendlichen selber!“ Frank Mertlich befürchtete, dass jene Jugendlichen, die sich noch engagieren, angesichts des geringen Echos auf ihre Aktivitäten allmählich die Lust verlieren.
Ortsbürgermeister Schliemann will vor einer Entscheidung über die Zukunft von Jugendbeirat und Jugendheim abwarten, wie groß die Resonanz auf das Pizzaessen im Rathaus am 31. Oktober, 18.30 Uhr ist. Die Resonanz auf seine Einladung könnte demnach zur „Nagelprobe“ für die gemeindliche Jugendarbeit werden!