Schliemann: Polit-Lager 2009 überwinden
14. Februar 2008
In gut einem Jahr werden in Rheinland-Pfalz neue Stadt- und Gemeinderäte und damit vielerorts auch neue Bürgermeister gewählt. Der Weinährer Ortsbürgermeister Mathias Schliemann hat auf Anfrage grundsätzlich seine Bereitschaft signalisiert, für eine zweite Amtszeit anzutreten. „Es ist schon mein Ziel, das bisher auf den Weg Gebrachte, fort- bzw. umzusetzen. Gerade der Abriss der alten Schule und die Gestaltung des Dorfplatzes liegen mir sehr am Herzen“, erklärte der 43-jährige Ortschef.
Dabei hofft er, dass im Unterschied zur Wahl von 2004 im kommenden Jahr in Weinähr eine Mehrheitswahl stattfindet. Gerade jetzt, wo es gelte, Gemeinschaft zu leben und zusammenzuhalten, wäre es aus seiner Sicht sehr schade, wenn sich das Dorf wieder in zwei politische Lager spaltet. Bekanntlich hatten die SPD und die Wählergruppe (WG) Schliemann um die Stimmen der Bürger konkurriert. Im Gemeinderat ist die WG Schliemann mit fünf, die SPD mit drei Sitzen vertreten. Allerdings kann ein Sitz der WG Schliemann nach mehreren Rücktritten nicht besetzt werden. Mathias Schliemann hatte die Wahl mit knapp 60 Prozent vor seinem Mitbewerber Dieter Gensmann gewonnen.
Der Ortsbürgermeister kündigte an, die Jugend- und Seniorenarbeit in der Gemeinde fortsetzen zu wollen. Und das Thema Ehrenamt möchte er in den nächsten Monaten und Jahren noch stärker in den Vordergrund stellen als bisher. Denn nur durch das bürgerschaftliche Engagement sei Weinähr in den nächsten Jahren so lebens- und liebenswert zu erhalten wie es jetzt ist. Die Umsetzung des Projektes „Dorfplatz“ werde zeigen, wozu und wie jeder Einzelne bereit ist, sich für Weinähr zu engagieren.
Wichtig für eine erneute Kandidatur als Ortsbürgermeister sind für Mathias Schliemann mehrere Faktoren:
- dass seine Familie eine erneute Kandidatur mitträgt
- ein guter und funktionierender Rat, mit dem es Spaß macht zusammenzuarbeiten, neue Projekte anzupacken und schließlich auf den Weg zu bringen
- Signale aus der Bevölkerung, dass man mit der Arbeit des Gemeinderats und seiner Arbeit in den letzten Jahre zufrieden war.
Für die Kommunalwahl 2009 wünsche sich Ortsbürgermeister Schlieman, dass sich alle Ratsmitglieder für eine erneute Kandidatur bereiterklären und das vielleicht weitere Kandidaten dazukommen. „Frauen sind ja leider in unserem Rat deutlich unterrepräsentiert. Ich würde mich freuen, wenn sich Karin Netuschil wieder bereit erklärt zu kandidieren und sich weitere Damen zur Wahl stellen. Auch die Jugendlichen ab 18 Jahre unserer Gemeinde möchte ich hiermit ermutigen, sich zur Wahl zu stellen. Einige unserer Jugendlichen haben sich ja bereits durch die Mitarbeit im Jugendbeirat sehr gut eingebracht.“