Schwerer Unfall im Gelbachtal
15. April 2007
Bei einem Unfall auf der Landesstraße zwischen Weinähr und Dies ist nach Mitteilung der Polizei Bad Ems heute am frühen Nachmittag eine 47-jährige Motorradfahrerin aus Gießen schwer verletzt worden. Der Unfall ereignete sich an der von Weinähr aus gesehen zweiten Spitzkehre, also noch auf Weinährer Gemarkung. Die Frau war mit einer Gruppe von Motorradfahrern zwischen Montabaur und Weinähr unterwegs, als sie ihre Maschine in der scharfen Kurve wegen zu schnellen Fahrens abbremsen musste und dabei ins Schleudern geriet. Sie raste in die Leitplanke und wurde etwa acht Meter tief die Böschung hinab geschleudert. Die Verletzte wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus nach Neuwied abtransportiert. Im Einsatz waren neben Polizei und Rettungsdiensten außerdem die Freiwilligen Feuerwehren aus Nassau und Winden. Die Landesstraße war für etwa eineinhalb Stunden vollständig gesperrt. Der Sachschaden beträgt nach Angaben der Polizei etwa 1000 Euro.
Jeder Unfall steigert das Bruttosozialprodukt
Eine harte Aussage, die ich so nicht stehen lassen möchte!
Hinter jedem Unfall steht auch immer ein persönliches und oft auch familiäres Schicksal. Sicherlich nimmt man gerade im Gelbachtal kopfschüttelnd die Fahrweise mancher Motorradfahrer zur Kenntnis.
Zu bedauern sind natürlich die Weinährer Bürgerinnen und Bürger, die am Ortseingang/Ortsausgang wohnen. Da macht es vielen Motorradfahrern richtig Spaß den „Hahn“ mal kräftig aufzudrehen, ohne sich um die Umwelt oder um die Anwohner Gedanken zu machen.
Ich bin mir sicher, dass sich die Mehrzahl der Motorradfahrer, die unser schönes Gelbachtal durchfahren, korrekt verhalten und die Natur und auch die Romantik des Gelbachtales einfach nur genießen wollen.
So bestimmt auch die 47-jährige, die sich durch einen Fahrfehler (der jedem der am Straßenverkehr teilnimmt, passieren kann!!) schwerste Verletzungen zugezogen hat.
Als Fremdenverkehrsgemeinde ist Weinähr auch auf die Motorradfahrer angewiesen und die Weinstuben und Gaststätten freuen sich über deren Besuch!
An dieser Stelle viele Grüße aus Weinähr an die Motorradfahrerin und gute Besserung!
Als betroffener Anwohner kann ich nur sagen, dass ich froh bin, dass der Frau (für die es sicherlich ein Schicksal darstellt und der man nur gute Besserung wünschen kann) ihr Fahrfehler nicht in Weinähr unterlaufen ist. Sicherlich fährt ein Großteil der Motoradfahrer vernünftig durchs Gelbachtal oder zumindest durch unseren Ort. Aber leider nimmt die Anzahl der „ohne Verstand Fahrenden“ (wozu bedauerlicherweise auch Weinährer gehören) meiner Meinung nach immer mehr zu. Hierzu zähle ich allerdings auch die Autofahrer.
Überholvorgänge vor Kurven, auf dem Hinterrad fahren oder Abbiegende Überholen sprechen für die Rücksichtlosigkeit vieler Verkehrsteilnehmer.
Warten wir auf den nächsten Unfall!
Ich bin froh, durch meine Aussage, „ jeder Unfall steigert das Bruttosozialprodukt „ endlich wieder eine öffentliche Diskussion über die Verkehrssituation im Gelbachtal angeregt zu haben.
Zunächst zur Aussage: Es ist Tatsache, dass Kosten durch einen Verkehrsunfall (Notarzt, Polizei, Feuerwehr, Rettungshubschrauber, Krankenhaus, Rehabilitation) zum Bruttosozialprodukt gezählt werden. Jeder Politiker ist froh, wenn er mit guten Zahlen argumentieren kann. In Wahrheit jedoch entsteht der Gesellschaft ein Schaden, welcher durch die Allgemeinheit getragen wird. Wenn im Anhang an eine Rehabilitation sich noch eine Berufsunfähigkeit oder Arbeitsunfähigkeit herausstellt, ist der Schaden für die Allgemeinheit noch größer.
Zur Situation im Gelbachtal:
An Wochenenden mit schönem Wetter nimmt der Verkehr im Gelbachtal dramatisch zu.
Einen großen Anteil übernehmen hierbei die Motorräder, wobei sich davon ca. 90%, mal abgesehen vom Lärm, den sie verursachen, verkehrsgerecht verhalten. Geht man auf dem Gelbachtalwanderweg spazieren, spürt man, ganz deutlich durch den Lärm, den die restlichen 10% verursachen ein unwohles Gefühl. Schon eine Minute, bevor ein solches Motorrad an einem vorbeifährt, ist es zu hören und eine weitere Minute vergeht, bis es wieder, falls kein zweites kommt, ruhig wird. Eigentlich wartet man dann ständig regelrecht auf einen Knall. Von einem ruhigen, erholsamen Gelbachtal kann man nicht mehr sprechen. Im Bereich vom Lahntal bis nach Dies ist es an diesen Wochenenden nicht möglich, gemeinsam mit Kindern gefahrlos diese Strecke zu radeln. Ich selbst habe weitestgehend am Wochenende das Radfahren auf dieser Strecke eingestellt. An dem Parkplatz oberhalb von Weinähr habe ich gesehen, wie ein Mann und eine Frau jeweils mit Motorrad schon die Stoppuhren gedrückt haben. Diese beiden sind mir danach noch öfter durch ihr hohes Tempo aufgefallen. Sie haben dabei jeweils das Gelbachtal in beide Richtungen befahren.
Abhilfe gegen diese gefährliche Raserei kann nur eine Geschwindigkeitsbegrenzung für Motorräder ( 50 Stundenkilometer ) durch das gesamte Gelbachtal, auch außerhalb von Ortschaften, bringen.
Aussagen wie zum Beispiel „ dann verliert das Gelbachtal an Attraktivität für Motorradfahrer und die Gastronomie leidet darunter“ kann ich nicht akzeptieren. Die Sicherheit geht vor, und erst dann kann sich die Gastronomie einordnen. Sicherlich würden aber die dann fehlenden Kradgäste durch andere Gäste wie Wanderer und Radfahrer ersetzt.
Selbstverständlich wünsche ich der verunglückten Motorradfahrerin gute Genesung.
Ja sicher ist die Strecke sehr anspruchsvoll und gefährlich, aber auch deswegen (Ausnahme: Personen, die nur Natur brauchen) kommen die Motorrad- und Sportwagenfahrer und füllen die Terrassen unserer Gastwirte, ein Motorradfahrerverbot bzw. Tempolimit würde damit dem Fremdenverkehr schaden.
Eine Begrenzung für Motorradfahrer auf 50 Km/h ?
Das wäre, denke ich, Weltpremiere, da sollte man sich vieleicht doch etwas anderes einfallen lassen.
Ich denke, man kann ja mal bissl Gas geben, deswegen haben die Maschinen ja solche enormen Kräfte und deswegen werden sie auch gekauft, nur sollte es in einem Rahmen bleiben, wo die Gefährdung der Mitmenschen ausgeschlossen ist, vielleicht ist es vorerst besser, versuchsweise an die Vernunft zu appellieren evtl. mit Schildern mit Sprüchen und oder Bildern, die Anreiz zum vorsichtigen Fahren schaffen.
50 Km/h ist keine Weltpremiere.
Im Wispertal schon mehrere Jahre vorhanden.
Unfallzahlen gingen stark zurück und die Wirte leben auch noch
Das wäre aber dann die letzte Alternative, hoffe ich.
Mit einem Tempolimit würde man auch alle anderen Fahrer ,,bestrafen“; es gibt ja einen relativ großen Teil von Fahren, die geistig ausgeglichen sind, die nicht mit 180 durchs Tal heizen und auch mal langsam fahren, wenn es die Straßenlage nicht zulässt, Gas zu geben.
Mich würde interessieren, ob und wo es die Möglichkeit gibt, die Anzahl der Verkehrsunfälle im Gelbachtal der letzten fünf bis zehn Jahre einzusehen? Soweit ich das beurteilen kann, ist die Anzahl der Unfälle nicht sehr hoch, jedenfalls kommt mir das so vor, kann mich in den letzten paar Jahren an 3-4 Unfälle erinnern, oder kommt einem das nur so vor?
Die Zahl der Unfälle im Gelbachtal, an denen Motorräder beteiligt sind, erscheint mir ebenfalls nicht übermäßig hoch, dafür sind sie aber meistens spektakulär. Um Genaueres zu erfahren, genügt ein Anruf bei der Polizei Bad Ems. Oder frag‘ doch mal einen unserer Weinährer Polizisten.
Weiter so.
Ich hoffe wenigstens, dass mein Arsch nicht über diesen Umweg in der Kiste landet.
Ach, Tempolimit … ich hab heute mit meinen Peoples das Gelbachtal eingebaut. Mit meinen fast 58 bin ich reichlich vorsichtig um die Ecken gefahren und die anderen, teils 20 Jahre jünger, haben sich nicht beklagt. Wann bin ich mal schneller als 50 gefahren, bestimmt nur, wo ich 100erte Meter voraussehen konnte.
Sehen wir doch den Unfall einmal positiv. Die Polizei und der Rettungsdienst hatten mal wieder Arbeit und der Vater Staat (wir) zahlen schön. So bleiben Arbeitsplätze erhalten und da dem Fahrer ja nicht viel passiert ist, bleibt seine Arbeitskraft auch erhalten und er freut sich bestimmt auch schon auf seinen nächsten Unfall. Denn gelernt hat er bestimmt nicht daraus.
Ich hoffe doch, dass der Typ die Einsatzkosten selber bezahlen muss. Eigentlich wird das doch so gemacht – oder etwa nicht?
Ich fahre selbst auch gerne mit meinem Moped durch das Gelbachtal. Es gibt natürlich auch Heizer unter den Motoradfahrern. Als störend und auch gefährlich empfinde ich so manche Rennradgruppe, welche mit zwei bis drei Radfahrern nebeneinander fahren.
Hallo, auch wir waren schon im Gelbachtal und finden es schade dass durch einige wilde Fahrer die Meinung zu den vernünftigen Fahrern so getrübt wird. Was gibt es Schöneres als Motorrad fahren? (JaJa) Motorradfahren vermittelt ein tolles Freiheitsgefühl. Man sollte sich aber bewusst sein, dass das Unfallrisiko bedeutend höher ist als beim Autofahren und sich dem entsprechend verhalten.
Ich habe mit Interesse die Kommentare zu Motorradfahrern gelesen, ich selber bin 55 und fahre erst seit 3 Jahren Motorrad und bin kein Heizer. Es ist doch schön, wenn man gemütlich durch so eine Gegend fährt und dabei die Landschaft genießt, auch mit einem Motorrad mit reichlich Leistung (1100 ccm, 98 PS).
Es wird aber allgemein gegen Motorradfahrer Front gemacht. Über rücksichtslose Radfahrer, die auf solch engen Straßen nebeneinander fahren und dadurch andere motorisierte Verkehrsteilnehmer, die daran vorbei wollen, weil sie logischerweise schneller sind, gefährden, habe ich hier nichts gelesen.
Im Hotel Weinhaus Treis lernt man viele Motorradfahrer kennen.
Und ich selbst fahre auch Motorrad und kann nur bestätigen, dass diese Aussage, alle Motorradfahrer auf eine Schippe zu nehmen, nicht korekt sein kann.
Viele Motorradfahrer kommen unser Hotel besuchen und erzählen in einem kleinen Gespräch, wie schön diese Landschaft ist und dass man so schön Motorrad fahren kann.
Und um diese Aussage zu Unterstützen, gibt es nicht auch genug Autofahrer, die rücksichtlos Auto fahren oder auch mal das Gaspedal ein bisschen mehr drücken?
Ich finde, solche Schicksale schlimm genug, und man sollte einem so etwas nicht wünschen, ob es nun provoziert wird oder nicht.
Ich bin der Meinung, wir sollten uns alle mal an unsere eigene Nase packen und bei uns anfangen, Veränderungen herbeizuführen als dies direkt für bzw. bei anderen zu tun.