Ein gewaltiger Donnerschlag hat heute früh viele Weinährer aus dem Schlaf geweckt. Lautstark machte Sturm „Emma“ im Gelbachtal auf sich aufmerksam. Doch nicht nur hörbare – auch sichtbare Spuren hat Emma vergangene Nacht rund um Weinähr hinterlassen.
Besonders schlimm erwischte es den asphaltierten Weg hoch zum „Kippelchen“, wo gleich mehrere Bäume an dem steilen Hang entwurzelt wurden und auf die Fahrbahn stürzten. Die dortige Telefonleitung hielt dem Gewicht eines Baumes nicht mehr stand und riss an einer Stelle auseinander. Mit weiß-roten Flatterbändern sperrte die Ortsgemeinde Obernhof den Weg, auf dem es derzeit selbst für Fußgänger kein Durchkommen mehr gibt. Am Himmelsberg wurden mehrere Bäume entwurzelt oder knickten um.
Auch die Kreisstraße nach Winden ist nach Berichten von Augenzeugen nicht mehr passierbar, weil umgeknickte Bäume sich quer über die Straße legten. Zwischen Nassau und Winden hatte die Straßenmeisterei heute Vormittag ebenfalls alle Hände voll zu tun, um den Autofahrern die Strecke wieder freizuschneiden. Sturmschäden gab es weiterhin entlang der Bundesstraße 417 zwischen Schloss Langenau und der Schleuse Hollerich, wo ein Erdrutsch niederging. Revierförster Roland van der Rünstrat riet von Spaziergängen im Wald ab, weil trotz des nachlassenden Windes noch immer angebrochene Äste oder sogar Bäume auf Fußgänger herabstürzen könnten.
In der Nacht zum Samstag sind im Westerwald offenbar große Regenmengen niedergegangen, die den Gelbach in einen reißenden Strom verwandelt haben. Am Weinährer Wehr stürzten heute früh gewaltige Wassermassen hinunter – ein beeindruckendes Schauspiel, wie das nachstehende Kurzvideo zeigt. Bedauerlicherweise ist der Gelbach-Pegelmesser des Hochwassermeldedienstes heute ausgefallen, so dass keine Daten über den aktuellen Pegelstand vorliegen.
- [youtube 9PiF5g47vac nolink]
- Wer weitere Beobachtungen zu Sturmschäden gemacht hat: Schreiben Sie bitte einen Kommentar oder schicken Sie Ihre Beobachtung per E-Mail an redaktion @wir-in-weinaehr.de.
[…] Lesen Sie auch einen Bericht auf Wir-in-Weinaehr.de (mit Kurz-Video!) […]
das Kippelchen ist jetzt wieder frei.
Das Küppelchen ist wieder frei, die natürliche Durchfahrtsperre, welche sich bis jetzt als die einzige
auch nützliche gezeigt hat, ist beseitigt.
Der Verkehr kann wieder fließen
Emma knickt die Bäume um und Autofahrer rollen die Steine aus dem Weg. Das Kippelchen wird wohl noch eine Weile als Strasse benutzt werden. Aber gut, dass man den Weg wieder als Fußgänger nutzen kann. Aber eine Frage an die Weinährer:
Schreibt man jetzt „Kippelchen“ oder „Küppelchen“ ?
Heißt es „Silzbach“ oder „Sülzbach“ ?