SPD verzichtet auf Bürgermeister-Kandidaten —
Frank Schuck-Hembes führt Liste an
31. März 2009
Erstmals seit vielen Jahren wird es in Weinähr voraussichtlich nur einen Bewerber um das Amts des Ortsbürgermeisters geben: Amtsinhaber Mathias Schliemann. Wie der Vorsitzende des Weinährer SPD-Ortsvereins und vergangenes Jahr nach Querelen zurückgetretene ehemalige Fraktionsvorsitzende Dieter Gensmann auf Anfrage mitteilte, wird er nicht mehr für dieses Amt kandidieren. „Mein Entschluss steht fest, ich stehe für kein Amt und kein Mandat mehr zur Verfügung“, erklärte der ehemalige Ratsherr auf Anfrage. Das bedeutet: Auch für einen Sitz im Verbandsgemeinderat will Dieter Gensmann nicht mehr kandidieren. Der knapp 60-Jährige begründete seine Entscheidung mit seinem Alter: Nach 40 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeiten sei es an der Zeit, Jüngeren Platz zu machen.
Die neue SPD-Kandidatenliste für den Gemeinderat führt Frank Schuck-Hembes an, der aktuell bereits ein Mandat im Gemeinderat hat. Auf den weiteren Plätzen folgen: 2. Volker Ludwig, 3. Berthold Schuck, 4. Heinz-Peter Schuck, 5. Marko Salzwedel, 6. Barbara Scheibe, 7. Manfred Noll.
Im Gespräch mit „Wir in Weinähr“ machten Dieter Gensmann und Fraktionsvorsitzender Heinz-Peter Schuck deutlich, dass die Gestaltung des Dorfplatzes „ein Kind der SPD“ gewesen sei. Seit gut acht Jahren habe sich die Fraktion mit diesem Thema befasst und dabei viele Widerstände überwinden müssen, bis es zur Entscheidung zum Abriss der alten Schule gekommen sei, schilderte Schuck. Gensmann erklärte weiter, dass die SPD darauf achten werde, dass bei der Gestaltung des Platzes Kosten gespart werden, wo immer dies möglich sei. Ein weiteres Thema, das die SPD aufmerksam verfolgen werde, seien die Hundetoiletten, die auf Anregung der Genossen ins Leben gerufen und später in den Besitz der Gemeinde übergegangen seien. An ihn seien „massive  Beschwerden“ darüber herangetragen worden, dass die Gemeinde lange Zeit keine Plastikbeutel mehr zur Verfügung gestellt habe, sagte Dieter Gensmann.
Heinz-Peter Schuck stellte klar, dass das Aufstellen einer eigenen SPD-Liste allein mit dem „schwierigen Wahlrecht“ zu tun habe und nicht etwa mit Streitigkeiten innerhalb des Rats. „Im Gemeinderat kommen wir alle ordentlich miteinander aus“, meinte er. Und auch Dieter Gensmann sagte, dass aus seiner Sicht in den vergangenen Jahren gut miteinander zusammengearbeitet wurde, was angesichts der finanziellen Situation der Ortsgemeinde Weinähr auch gar nicht anders möglich gewesen sei.
In den kommenden 14 Tagen will sich die SPD auf ihr Wahlprogramm verständigen, kündigte Schuck an. Er gehe davon aus, dass das Thema Hochwasserschutz und eine Wildwasserstrecke auf dem Gelbach dort eine wichtige Rolle spielen werde.