Gelbachtal sicherer als sein Ruf
28. Juni 2007
Die Verkehrssicherheit im Gelbachtal ist besser als ihr Ruf, berichtet der Westerwälder Journalist Markus Müller heute in der Rhein-Lahn-Zeitung und der Westerwälder Zeitung. 250 Unfälle seien in dem engen Tal zwischen Montabaur und Weinähr in den letzten sechs Jahren von der Polizei registriert worden, darunter 42 Unfälle mit Motorradafahrern seit 2002. 24 Unfälle ereigneten sich im oberen Teil, der zum Westerwaldkreis gehört, 18 davon im unteren Teil (Rhein-Lahn-Kreis) des knapp 30 Kilometer langen Tals. Damit passierten im Gelbachtal deutlich weniger Unfälle als auf manch anderer Strecke des Westerwaldes. Zu diesem Ergebnis kamen die Teilnehmer eines Gelbachtalgesprächs, zu dem die SPD Wirzenborn nach einem tödlichen Motorradunfall im Mai im oberen Gelbachtal (Westerwaldkreis) gestern Abend eingeladen hatte. Im unteren Teil der Kurvenstrecke ereigneten sich Anfang Juni und Mitte April ebenfalls schwere Unfälle mit Verletzten (wir berichteten).
31 Unfälle ereigneten sich nach den Zeitungsangaben im Kurvenbereich. 23 Motorradfahrer oder –beifahrer seien schwer verletzt worden, 21 leicht. 31 Unfälle seien von Motorradfahrer verursacht worden, die überwiegend zwischen 30 und 50 Jahre alt und männlich gewesen seien. Erstmals nach einem tödlichen Unfall im Jahr 2001 am Abzweig Reckenthal habe es wieder einen Unfall mit Todesfolge gegeben.Nach Angaben von Gerhard Bast von der Polizeiinspektion Montabaur handelt es sich bei der überwiegenden Zahl der Motorradunfälle um Freizeitunfälle, die bei trockenem Wetter, an Wochenenden oder Feiertagen passierten. Auch überhöhte Geschwindigkeit sei eine Ursache. Die Unfallzahl ließe sich nach Basts Einschätzung von 42 auf 25 deutlich senken, wenn langsamer gefahren würde. Geschwindigkeitskontrollen würden allerdings wenig helfen, wenn sich die Unfälle in den engen Kurven ereigneten, in denen ohnehin nicht sehr schnell gefahren werde.